Verzicht auf Wechselbepflanzung und die Blumenuhr auf der Schleuseninsel und in der Innenstadt

Verzicht auf Wechselbepflanzung und die Blumenuhr auf der Schleuseninsel und in der Innenstadt

Ergebnis -22 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer: 
182
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Die Gestaltung der Schleuseninsel und der Innenstadt mit wechselnder Bepflanzung stellt zwar eine freiwillige Leistung dar, prägt das städtische Erscheinungsbild entscheidend. Der Verzicht auf Blumen in der Innenstadt sowie auf der Schleuseninsel einschließlich der Palmen und der Blumenuhr stellt einen erheblichen Eingriff ins Stadtbild dar.

Der Anbauvertrag für die Sommerbepflanzung 2010 musste bereits vergeben werden. Eine Einsparung der Wechselbepflanzung kann daher erst mit der Bepflanzung zum Herbst 2010 beginnen.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
50.100 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

Aushängeschild

Die Blumenuhr und der Wasserbahnhof waren früher ein Vorzeige-Objekt für Touristen und Besucher, und heute ?  Was bleibt ist die Erinnerung !! Am Besten einzubetonieren wie den Rest von Mülheim auch

Freiwilligkeit - warum dann nicht richtig?

Ich bin vor Jahren nach Mülheim zugezogen und muss sagen, dass ich, mal abgesehen vom renaturuerten Ruhrufer, über das zubetonierte Mülheim geradezu entsetzt war und bin; insbesondere wenn man die Horrorgeschichten darüber hört, wie grün Mülheim einmal gewesen sein muss und was durch unsinnige bauliche Veränderungen nun daraus geworden ist (Stichwort: Fluss + Tiefgarage und Beton obendrauf = Betonfußgängerzone). Aber dieses Thema ist altbekannt und ohne weiteres nicht mehr rückgängig zu machen und zudem eine ganz andere Geschichte.

Für die Pflege von Grünflächen hätte ich absolut kein Problem entweder eine Patenschaft zu übernehmen oder mich im Rahmen einer organisierten Aktion selbst hinzustellen und im Sommer neue Pflanzen einzubuddeln. Dafür braucht man kein Diplom. Und ich kann als BürgerIn selbst in Bereichen eingreifen und mitwirken die mir persönlich wichtig sind. Letzten Endes profitiere ich und meine Nachbarn ja davon, wenn es vor der eigenen Haustür nett ausschaut. In einigen Großstädten gibt es bereits ähnliche Projekte, wo Bürger selbst mit anpacken und sich bei der Pflege ihrer Grünflächen aktiv selbstbeteiligen. Das muss man sich auch nicht als lästigen Pflichtakt vorstellen.

Hier gilt es, ansprechende Ideen zu entwickeln, um die BürgerInnen zu gewinnen. Vorstellbar wäre z.B. die Neubepflanzung eines Parkabschnittes oder die Pflege der Sträucher eines Spielplatzes im Rahmen eines Stadtteil-Frühjahresfestes. Die Planung und Koordination könnte von den entsprechenden Stadtteilzentren in Absprache mit dafür zuständigen Bürgervertretern stattfinden. Es werden Pläne erarbeitet, was benötigt wird (Pflanzen, Anzahl Helfer, finanzielle Mittel etc.) und wie die Umsetzung erfolgen könnte. Finanzielle Mittel könnten bspw. durch Einnahmen für Getränke oder Verköstigung (Grill, Kuchenbasar, Salattheke... die Liste der Möglichkeiten ist schier unendlich) zusätzlich für Folgeprojekte eingenommen werden. Aktive Helfer (die sich wirklich hinstellen und buddeln, harken und pflanzen) könnten hingegen mit einem Freigetränk etc. für ihre Mithilfe belohnt werden.... usw. usf.

Solche Aktionen stärken nicht nur das Gemeinschaftsgefühl innerhalb bestimmter Stadtteile und Stadtregionen, sie regen nicht nur den Austausch und die Kommunikation unter den Bürgern an, sie verstärken auch das Verantwortungsgefühl, für ihr Umfeld mit verantwortlich zu sein und das Gefühl, als Bürger aktiv an der Stadtgestaltung teilhaben zu können/ dürfen. Den einen oder anderen wird es vielleicht sogar mit Stolz erfüllen, wenn er die eigenhändig von ihm gepflanzten Stiefmütterchen genießen darf.

Ehrenvolles Arbeiten ohne Amt

Das könnte sie sein, die Kreisquadratur. Jeder Mensch verantwortlich für sich und seine Mitmenschen. Dann bitte aber auch ohne die FehlentwicklerInnen, die Holzhacker und Einbetonierer. Sonst machen wir schönes Ehrenamt, können vielleicht die anderen Ressourcen wie Werkzeug, Energie, Bäume und Geld auch noch aufbringen, aber in die wahrhaftigen Entscheidungen werden wir weiter ausgegrenzt...

Wie wär mit 'nem ersten Treffen als Versuch?

Ich wäre dabei

Diese Idee schwebt mir schon seit längerem für meinen Stadtteil Eppinghofen vor, zumal es dort an manchen Ecken besonders unansehnlich ist (auch werden dort gern mal Bäume gefällt) und dieser Stadtteil andererseits so lebendig und geschäftig ist, dass sich die Innenstadt davon mal ne Scheibe abschneiden könnte. Eigentlich eine Schande dass er so vernachlässigt wird.

Wer nie Neues wagt und sich nörgelnd weiterhin auf die unbefriedigenden Entscheidungen anderer verlässt, der wartet bis zum Sanktnimmerleinstag auf ein Wunder. Wenn Stadtfeste einfach gestrichen werden, muss der Bürger sich eben seine eigenen organisieren. Ein Anfang wäre z.B., sich mit dem entsprechenden Stadtteilzentrum (sofern die nicht auch weggespart werden) in Verbindung zu setzen und Gleichgesinnte zu finden.

Oder man gründet eine Art Mülheimer Bürgertisch wo nicht nur gequatscht sondern gemacht wird. Ein Treffen aktiver selbstbestimmter Bürger also... wo und wann?

Ich wäre auch dabei

Auch ich bin zugezogener Eppinghofener und träume seit langem von Patenschaften für Blumenkübel, Bepflanzungen in Gemeinschaftsaktion oder Ähnlichem - also bin ich auch dabei! Leider habe ich noch nicht ganz herausgefunden, wie man in diesem ansonsten wirklich toll gemachten Forum andere Teilnehmer direkt kontaktiert. Ich glaube, ich habe meinen Namen dafür freigeschaltet. Bin also auf Antworten gespannt. Ansonsten werde ich mal Herrn Bach vom Stadtteilmanagement eine Mail schreiben und dort meine Adresse für weitere Interessenten hinterlassen.

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Highlight

Die Blumenuhr samt Saisonbepflanzung ist ein touristisches Highlight und auch viele Mölmsche erfreuen sich an dem bunten Anblick. Ich denke hier zu sparen wäre kontraproduktiv.

Wer bezahlts wenn nichts da ist?

Ja aber wer bezahlt die Bepflanzung? Die Stadt ist gnadenlos blank und wenn sie dieses mal nicht die Kurve kriegt werden Bepflanzungen später durch Düsseldorf sowieso als erstes gestrichen. Denen ist es im Falle einer Totalpleite Mülheims und Zahlungsunfähigkeit nämlich reichlich egal, woran sich die Mülheimner erfreuen.

Wären Sie bereit in einer organisierten Aktion sich mit weiteren Mülheimern hinzustellen und selbst zu pflanzen und zu buddeln? Ggf. auch das Geld für neue Stiefmütterchen zu sammeln? Das Ganze im Rahmen einer angenehmen Veranstaltung (z.B. "Alles neu macht der Mai") sagen wir mal 2 mal im Jahr?

Nur mit etwas Eigenengagement und Mithilfe der BürgerInnen lassen sich m.E. solche Highlights künftig retten. Und es ist ja eine Eigeninitiative von der dann auch alle weiterhin profitieren würden.

 

PS: Mülheim wäre die erste mir bekannte Stadt, in die Touristen wegen einer Blumenuhr extra anreisen. Man muss nur in einige Nachbarstädte schauen um zu verstehen, dass es in der Umgebung wesentlich zugkräftigere Highlights gibt. Natürlich sieht die Blumenuhr schön aus im Sommer, keine Frage!

Ich wäre auch dabei!

Ich bin so froh, hier auf Gleichgesinnte zu treffen. Ich habe immer das Gefühl, ich bin der einzige Mensch, der mit einem flauen Gefühl durch unsere verschandulierte, zubetonierte Innenstadt läuft und sich über jeden Baum ärgert, der gefällt wird. Die Pflanzenkübel, die, wie Soldaten aufgestellt, mehr an ein Mahnmal erinnern als zur Verschönerung beizutragen, hätte man sich wirklich sparen können. Stattdessen sollten lieber viel mehr "richtige" Bäume an den Straßen der Innenstadt gepflanzt werden. Dies geschieht doch nur sehr spärlich und ich habe das Gefühl, ein Bäumchen hier und da hat nur eine Alibifunktion, statt das der Wunsch dahintersteckt, die Innenstadt wirklich zu begrünen.

Mit Schrecken lese ich dann auch noch in der WAZ einen Leserbrief, in dem angedacht wird, die Leineweberstr. doch wieder zweispurig befahrbar zu machen, was nur auf Kosten der Bäume möglich wäre. Wie oft bin ich schon durch diese Straße gefahren und habe mir gedacht, wie öde sie wäre, hätte sie nicht diesen Allee-Charakter...

Aber nun genug gejammert. Ich würde mich auch gerne an Aktionen beteiligen und pflanzen und buddeln und das Gefühl haben, nicht nur hilflos mitansehen zu müssen, wie die Zubetonierer und Holzfäller hier fröhlich ihr Unwesen treiben. Wie können wir Gleichgesinnte denn nun Kontakt zueinander aufnehmen?

Ich habe mich gerade erst angemeldet und bin mit der Vorgehensweise noch nicht so vertraut.

 

Viele Bürger sind bereit sich

Viele Bürger sind bereit sich für ihre Stadt zu engagieren. Nicht nur bei der o.g. Bepflanzung,

sondern auch in Schulen, kindergärten, anderen sozialen Einrichtungen...

Warum nicht Patenschaftsverträge schließen?

Über einen bestimmten Zeitraum kann man sich dann um ein spezielles Projekt kümmern.

 

Blumenuhr Schleuseninsel

Vielleicht wäre die ein oder andere Gärtnerei in MH gerne beriet, die Bepflanzung zu übernehmen, wenn sie dafür dort ein kostenlose Werbefläche erhielte?!

Dieser Vorschlag ließe sich sicher auf andere Orte in der Stadt übertragen.

Pflanzkübel in der Fußgängerzone überdacht?

Man hätte sich lieber die Baumkübel in der Fußgängerzone erspart, statt nicht mal ein Jahr später grundsätzlich über die Bepflanzung der Innenstadt und von Ausflugszielen zu diskutieren.

Von der finanziellen Schieflage war sicherlich vor der Maßnahme mit den Baumkübeln jeder Verantwortliche informiert!

Wenn es hilft, ohne Blumen in der Innenstadt das Wennmann-Schwimmbad zu retten ...

Fataler Rechenfehler: 50.000 - 50.000 = 1.500 000

Die Einsparung der Blumenkübel bzw. der Wegfall ihrer Wechselbepflanzung spart, wie Sie oben selbst lesen können, gerade einmal 50.000 EUR ein; wohingegen das Wennmann-Bad mit 1.5 Millionen EUR zu Buche schlägt. Schon aus rein rechnerischen Gründen kann selbst eine völlig pflanzenleere Innenstadt das Wennmann-Bad nicht retten. Da müssen schon bessere Vorschläge kommen. Ich verwehre mich im Übrigen gegen noch weniger Grün in der schon jetzt recht kargen Innenstadt.

Blumenuhr

Ich arbeite in Dortmund und wenn ich den Kollegen sage, dass ich in Mülheim wohne, dann bekomme ich zu hören:

Da war ich schon mal, da ist doch auch dieser schöne Wasserbahnhof...Da fahren doch auch diese Ausflugsschiffe... Mülheim ist schön.

Demnächst werde ich antworten müssen : Das war einmal

oder auch anders...

Darf man fragen ob der Vorschlag der Verwaltung von einem Mülheimer Bürger kam !?

 

Zudem kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wenn man den Betrag nicht ganz auf Null kürzt. Bepflanzung durch Bürger der Stadt und Planung durch einen Gärtner oder Grünflächenplaner. Damit das ganze organisiert abläuft wird eine ausführender Bürger mit sozialhilfebezügen aber ausreichender Lebenerfahrung mit den notwendigen organisatorischen Aufgaben betraut und erhält einen ordentlichen Lohn für die anstehende Arbeitszeit. Entstehende Kosten irgendwas um die 5000-7000 Euro mit allem drum und dran - wenn die Blumen von den Bürgern gestiftet und gepflanzt werden.

 

Ein schönes Projekt um sich mal näher zu kommen und gemeinsame Interessen auf öffentlichem Boden zu Pflegen. Sicher ein Bild für die MüWo und ein Eintrag in den Mülheimer Jahrbüchern wert.

Vorbereitungszeit 1 Jahr (2010-2011) und  allen ist gedient!

Einspaarung immer noch 45000 Euro und die Blumenuhr kann gerettet werden.

positive Nebeneffekte:

- die lokalen Blumengeschäfte werden es danken

- vielleicht verirrt sich der eine oder andere Spender noch nach getaener Arbeit im Wasserbahnhof oder an einer Eisdiele

- ein Arbeitsloser weniger

 negative Nebeneffekte:

 ein Gärtner verliert einen Grossauftrag und die beiden Hilfsarbeiter werden entlassen oder neudeutsch erst garnicht über die Arbeitsagentur eingestellt.

 

http://wikimapia.org/p/00/00/09/03/30_big.jpg

Schön gesagt

Sofern die Angaben oben stimmen, stammt der Vorschlag von der Verwaltung. Bürgervorschläge sind anders gekennzeichnet, z.B. als "Vorschlag über Internetforum".

Ich bin erfreut und auch etwas überrascht, dass es doch einige MülheimerInnen gibt, die sich freiwillig an der Begrünung und Verschönerung ihrer Stadt beteiligen möchten und selbst Schippe und Harke zur Hand nehmen würden, anstatt über etwaige Verluste zu jammern.

Es gibt in diesem Forum schon viele positive Ansätze (Gründung von Fördervereinen, Projektgruppen, Einrichtung von Spendenkonten etc.), die zeigen, dass sich viele BürgerInnen aktiv einbringen möchten und die Hoffnung für ihre Wohnstadt noch nicht aufgegeben haben. Jetzt gilt es, diese Kräfte zu bündeln und zusammenzufassen, um das ganze vernünftig organisieren zu können.

Vorschlag

Hallo Helden der Heimat,

wie cassandra schon schrieb, handelt es sich hierbei um einen Vorschlag der Verwaltung. Alle Vorschlage sind gekennzeichnet (ganz oben in der Maßnahme), durch wen diese eingereicht wurden.

Auch an Hand der Vorschlagsnummer lässt sich dies erkennen. Alle Vorschläge bis einschließlich Nr. 197 stammen von der Verwaltung, alle weiteren aus der Bürgerschaft.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redaktions-Team "Haushaltsforum"