Verzicht auf freiwillige Leistungen - Umwelt

Verzicht auf freiwillige Leistungen - Umwelt

Ergebnis 15 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer: 
185
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Aufgabe der freiwilligen Aufgaben entsprechend dem Vorschlag des Unternehmensberaters PricewaterhouseCoopers AG (PwC):

  • Aufgabe der Umweltberatung und damit zusammenhängender Aufgaben (Beratung, Umweltmarkt, Thermografieaktion, Umweltpreis, Mitgliedschaft NRW-Stiftung, "Öko-Audit")
  • keine Bearbeitung zur Thematik "Fluglärm Düsseldorf" einschließlich einer Betreuung der Messstation
  • Gesamtvolumen ca. eine Stelle und Sachkosten
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
112.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

"Fluglärm Düsseldorf"

@"keine Bearbeitung zur Thematik "Fluglärm Düsseldorf" einschließlich einer Betreuung der Messstation"

Ich arbeite in einem Büro mit Blick auf die startenden und landenden Flugzeuge (welchen ich sehr mag) und steige täglich am Flughafenbahnhof um. Die diesem Fluglärm gewidmete übertriebene Aufmerksamkeit ist purer Unfug. Jede der mehreren Autobahnen und mehrspurigen Straßen im Stadtgebiet stört weit mehr.

Umwelt und Belange der Menschen ignorieren?

Heißt das, dass die Beschwerden der sich gestört fühlenden Anwohner reine Einbildung sind und sie künftig nicht mehr für voll genommen werden? Das kann ja wohl nicht Sinn der ganzen Sache sein! Schön für Sie, wenn Sie den Anblick (und den Geräuschpegel) startender und landender Flugzeuge mögen, aber die meisten Menschen stellen sich unter Wohnqualität ganz eindeutig etwas anderes vor! Sie haben ja auch noch den Vorteil, dass Sie diesen Lärm nicht auch noch nach Feierabend ertragen müssen (der Autolärm kommt für Mülheimer ohnehin noch zusätzlich hinzu).

Gerade in letzter Zeit hat Mülheim so große Fortschritte in Sachen Umweltschutz und zu Bildungsangeboten zum Thema Umwelt gemacht. Ich denke da an die Naturlehrpfade, die Ruhrauen, die Renaturierungsmaßnahmen, Informationstafeln auf Natur- und Wanderwegen, neu geschaffene Radwege - alles richtige Schritte, die die Attraktivität unserer Stadt erheblich steigern, sie attraktiv für Besucher, Radfahrer und Naturfreunde macht und im zubetonierten Ruhrgebiet ein klares Alleinstellungsmerkmal darstellt. Da wäre ein Ausstieg aus den freiwilligen Umweltleistungen ein herber Rückschritt und ich nehme an, dass gerade diese Leistungen dafür verantwortlich waren, dass Mülheim wieder ein Stück grüner und lebenswerter geworden ist (denn seien wir ehrlich: was hat MH im Moment außer dem schon groß zu bieten?). Es wäre begrüßenswert, sich nicht aus diesem wichtigen Sektor zurückziehen.