Optimierung der Unterhaltsreinigung aller städtischer Gebäude

Optimierung der Unterhaltsreinigung aller städtischer Gebäude

Ergebnis 28 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat beschlossen.
Vorschlagsnummer: 
50
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Derzeit wird gemeinsam mit dem Personalrat eine Untersuchung vorbereitet, die Unterhaltsreinigung im Vergleich zur Eigen- bzw. Fremdreinigung zu untersuchen und analytisch zu begleiten. Darüber hinaus soll ab 2010 die eigene Unterhaltsreinigung in eine ergebnisorientierte Reinigung überführt werden. Dieses soll sukzessive erfolgen, da für die Umsetzung der Maßnahmen ein großer Schulungs -und Organisationsaufwand erforderlich ist.

Daher ist die volle Einsparhöhe von 5% voraussichtlich erst ab dem Jahr 2012 zu erwarten, wenn man davon ausgeht, dass der Gebäudebestand und der Personalaufwand wie bisher bestehen bleibt.

Von daher ist davon auszugehen, dass die volle Einsparhöhe von 5% erst ab dem Jahr 2012 zu erwarten ist (bei voraussichtlich konstantem Gebäudebestand und Personalaufwand).

Bei der Optimierung der Unterhaltsreinigung aller städtischer Gebäude wird es einen erhöhten Schulungsaufwand geben und es werden mehr organistorische Maßnahmen umzusetzen sein; sie steigert die Qualität und führt zu finanziellen Einsparungen.

Positiv: finanzielle Einsparung, Erhöhung der Qualität

Negativ: erhöhter Schulungsaufwand, organisatorische Maßnahmen

Ergänzende Stellungnahme der Verwaltung vom 09. März 2010:

Bei diesem Einsparvorschlag geht es um strukturelle Veränderungen im Bereich der Reinigung. Derzeit wird die Reinigungsleistung hauptsächlich von eigenem Personal erbracht. Vakante Stellen und urlaubs- oder krankheitsbedingte Ausfälle werden ersatzweise mit Fremdleistern überbrückt.

Es ist vorgesehen, die eigentlichen Reinigungstätigkeiten/-abläufe und -methoden unter Begleitung eines Gutachters zu optimieren. Darüber hinaus sollen Ersatzstunden durch Fremdreiniger nicht stundenmäßig, sondern revier- oder objetktmäßig ausgeschrieben werden, so dass die Fremdreiniger sich viel besser auf die Reinigungsleistung und die zu bringende Leistung einstellen können. Auch dies führt zu organisatorischen Systemverbesserungen beim Fremdreiniger, die sich in günstigeren Preisen auswirken. Richtig ist es, dass für diese organisatorische Umstellung Schulungen durchgeführt werden müssen. Diese sind jedoch in den Einsparungen schon eingerechnet.

Ergänzende Stellungnahme der Verwaltung vom 29. März 2010:

Die Kosten des externen Gutachters sind in den Gesamtkosten bereits enthalten.

Die Aufgabe der Eigenreinigung ist derzeit nicht vorgesehen. Es ist vielmehr geplant, die Eigenreinigung im Wettbewerb mit der Fremdreinigung als eigenständige Dienstleistung gegenüberzustellen und auszuwerten, damit anschließend eine Entscheidung getroffen werden kann, in welcher Form die Reinigungsleistungen erbracht werden. Eine optimierte Eigenreinigung kann jedoch nur mit einer zugehörigen Schulung erreicht werden. Die Kosten der Schulung betragen allerdings nur einen Bruchteil der einzusparenden Aufwendungen.

Durch eine Neustrukturierung von Arbeitsprozessen wird der Arbeitslauf so optimiert, dass bei gleichem Personaleinsatz eine Steigerung der Reinigungsleistung erzielt werden kann (Effektivitäts- und Effizienzsteigerung). So werden zum Beispiel in Schulen Stühle an einigen Tagen hoch gestellt, an anderen Tagen nicht, und der Reinigungsprozess "Fußboden/Tische" wird daraufhin abgestimmt.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
300.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
300.000 Euro

Unterhaltsreinigung

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Ich möchte hier die Gelegenheit wahrnehmen als Selbstbetroffene meine Meinung zu diesem Thema zu äußern.

Ich bin seit nunmehr 20 Jahren als Reinigungskraft bei der Stadt Mülheim beschäftigt und muß seit dieser Zeit immer wieder erleben, daß die sogenannte "Optimierung" des Reinigungstandarts in der täglichen Praxis völlig versagt.

Die Maßnahmen, die bisher ergriffen wurden, um Einsparungen auf Kosten der Reinigungskräfte zu erzielen, wirken sich nicht nur negativ auf Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter aus, sondern führen auch zu nicht befriedigenden Ergebnissen bei der täglich zu leistenden Arbeit.

Ich frage darum, wie lange soll noch in einem Bereich "eingespart" werden in dem ohnehin schon kaum noch das eigentliche Ziel zu erreichen ist, nämlich Sauberkeit so wie sie sein sollte.

MfG

Lesley

Weniger Kosten oder neue Posten?

Wie sollen diese finanziellen Einsparungen denn konkret in der Praxis aussehen? Weniger Gehalt oder die Verringerung der Anzahl an Arbeitskräften führt zu saubereren Fußböden? Diese Milchrechnung dürfte selbst mit der professionellsten Schulung nicht aufgehen, es sei denn die Verwaltung will in Zukunft nach ganz sozialem Motto rechnen: Wer langsamer (oder gewissenhafter) putzt kriegt eben am Ende weniger Gehalt.

Und wie hoch wird denn der finanzielle und personelle Aufwand für die dann notwendig werdenden Schulungen und Organisation beziffert? Vielleicht gibt es dann am Ende gar keine realen Einsparungen mehr (mal abgesehen vom Reinigungspersonal), sondern nur neue Organisationsabteilungen und Posten?

Wurde dieser finanzielle Voraufwand bei o.g. Einsparsumme schon einberechnet?

 

Ich bitte um eine Konkretisierung der oben gemachten Angaben.

Ihre Frage

Vielen Dank für Ihre Kommentierung,

zur Beantwortung Ihrer Fragen leiten wir Ihren Beitrag dem zuständigen Fachbereich weiter. Wir bitten um Verständnis, dass die Antwort in diesem Fall leider nicht umgehend möglich ist. Wir bemühen uns, Ihnen innerhalb von rund zwei Tagen zu antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redaktions-Team „Haushaltsforum“

Antwort

Guten Tag cassandra,

eine Stellungnahme des Fachbereichs liegt inzwischen vor. Die Stellungnahme wurde der Maßnahme als ergänzender Text hinzugefügt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redaktions-Team "Haushaltsforum"

Und wurden die Kosten für den

Und wurden die Kosten für den "begleitenden Gutachter" sowie für die Erstellung eines entsprechenden Gutachtens ebenfalls schon mit eingerechnet? Warum übergibt man diesen Posten nicht generell externen Dienstleistern? Dann spart sich die Stadt nicht nur die zeitaufwändigen und teuren Schulungen, sondern auch die Kosten von durch Fremddienstleister zu überbrückender Stellen.

Ich bin grundsätzlich für eine Optimierung von Reinigungsabläufen, jedoch kann ich im Moment das Einsparpotential nicht erkennen. Auch ist mir trotz ergänzender Erklärung weiterhin schleierhaft, wie man trotz erhöhtem Schulungs- und Organisationsaufwand (für den immerhin 2 ganze Jahre anberaumt werden) und ohne personelle Veränderungen eine derart hohe Einsparsumme erreichen kann.

Antwort

Guten Tag cassandra,

die Antwort hat leider etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Sie wurde der Maßnahme als Ergänzung hinzugefügt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Redaktions-Team "Haushaltsforum"

Schildas Bürger

Durch eine Neustrukturierung von Arbeitsprozessen wird der Arbeitslauf so optimiert, dass bei gleichem Personaleinsatz eine Steigerung der Reinigungsleistung erzielt werden kann (Effektivitäts- und Effizienzsteigerung). So werden zum Beispiel in Schulen Stühle an einigen Tagen hoch gestellt, an anderen Tagen nicht, und der Reinigungsprozess "Fußboden/Tische" wird daraufhin abgestimmt.

Entschuldigen Sie diese Anmerkung, aber das liest sich alles wie ein Auszug aus dem Schildbürger-Buch, oder ganz nach dem Motto: Hemden werden wieder glatt, indem man mal schnell drüberbügelt...

Man sollte meinen, dass für solche Prozesse längst sinnvolle Konzepte vorliegen, welche befolgt werden, entsprechend angepasst sind und eigentlich das Normalste der Welt sind. Was wurde da die ganze Zeit getrieben? Ich sehe noch immer kein einleuchtendes Argument, wie sich durch Schulungen eine derart immense Summe einsparen ließe, oder anders gesagt: es ist traurig, dass überhaupt Ausgaben dafür nötig sind.

Übersetze ich die erweiterte Stellungnahme richtig, wird uns erklärt dass man sich bei den externen "Profis" zunächst abguckt, wie man ordentlich reinemacht, danach wird ein Optimierungskonzept für die eigene Putzkolonne erstellt und danach wiederum das Eigenpersonal geschult, damit es weiß, wie man effektiv saubermacht. Ist das wirklich ihr Ernst? Weshalb greift man dann nicht gleich auf Fremdfirmen zurück, die "es richtig können"? Dann erspart man sich auch gleich die Ausgaben an externes Personal für eventuelle Überbrückungen von Urlaubs- und Krankheitstagen beim eigenen Personal.

Sie sprechen von einem Bruchteil an Schulungskosten. Wie hoch wären die genau? Und die aufzusparenden Aufwendungen lägen, im Falle einer Optimierung und Personalschulung bei 300.000 EUR. Was ist da aber los? Wie kann man durch "falsches" Putzen einen derartigen Schaden anrichten? Um welche Aufwendungen, die hier eingespart werden können, handelt es sich dabei konkret? Man könnte bei dieser enormen Summe fast annehmen, es handele sich um Widergutmachung von Sachbeschädigung. Ich habe für diesen Vorschlag immer weniger Verständnis, je mehr Erklärungen hier kommen.