Entscheidung:
Vom Rat beschlossen.
Bemerkung zur Entscheidung:
Wurde gemäß dem Antrag A 10/0348-01 vom Rat verändert beschlossen, d.h. mit reduzierten Sparbeträgen.
Vorschlagsnummer:
146
Kennzeichnung:
Vorschlag der Verwaltung Die Sportvereine erhalten für die Bewirtschaftung der übertragenen Sportanlagen eine Betriebskostenbeihilfe. Im Gegenzug übernehmen die Vereine die Pflege und Betreuung der Sportstätten sowie die Grundbesitzabgaben. Durch die Beihilfen werden ca. 10 % - 20 % der anfallenden Betriebskosten gedeckt. Die Beihilfen werden in 2010 um 5 %, in 2011 um 10 %, in 2012 um 15 % und in 2013 um 20 % gekürzt.
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013:
26.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss:
13.000 Euro
Betriebskosten
Eine Kürzung der Betriebskosten führt zu einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge der Vereine.
Diese Erhöhung verursacht das Abmelden von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern
diese Beiträge nicht mehr leisten können.
Es ist eine zusätzliche Bestrafung der Vereine, die seit Jahren ihre Sportanlage selbst betreiben.
Mitgliederschwund wegen 50 Cent mehr im Jahr?
In Mülheim gibt es ca. 150 Sportvereine mit insgesamt etwa 40.000 aktiven Mitgliedern. Legt man die 26.000 EUR darauf um, ergeben sich pro aktivem Mitglied bis 2013 gerade einmal 1,53 EUR mehr (pro Jahr durchschnittlich + 0,51 EUR/ Mitglied) bzw. pro Verein in 3 Jahren 173,33 EUR (pro Jahr durchschnittlich + 57,77 EUR/ Verein) zusätzliche Kosten, die sie stemmen müssten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass derartig geringe Mehrkosten einen ernsthaften Mitgliederschwund bedeuten werden. Wem der Sport im Verein wichtig ist, der wird sich nicht wegen 50 Cent mehr im Jahr von seiner Mitgliedschaft verabschieden.
Natürlich ist es sehr lobenswert, dass Vereine bereits jetzt die Pflege und Betreuung ihrer Sportanlagen fast völlig allein übernehmen. Aber vielleicht müssen auch Vereine künftig noch etwas fantasievoller sein, um Konzepte für künftige Mehreinnahmen zu entwickeln. Ich hoffe bzw. bin mir sicher dass man, sobald sich Mülheims Kassen wieder etwas erholt haben, auch wieder an die Verwaltungspforte klopfen kann und über Zuschüsse reden kann.