Investive Verbuchung von Straßendeckenüberzügen

Investive Verbuchung von Straßendeckenüberzügen

Ergebnis -13 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat beschlossen.
Vorschlagsnummer: 
168
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Bisher werden Straßendeckenüberzüge als Unterhaltungsmaßnahmen gewertet, die den Haushalt im selben Jahr in voller Höhe belasten.
In Baden-Württemberg werden die Kosten zur Erneuerung der Straßendecken als Vermögen gebucht. Begründet wird dies damit, dass durch die Erneuerung der Straßendecke eine Erhöhung des bisherigen Vermögens erreicht wird. Eine entsprechende Verfahrensweise wird für die Stadt Mülheim an der Ruhr zurzeit geprüft.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
400.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
400.000 Euro

Interessante

Interessante Sichtweise......... und nichts Anderes als Augenwischerei!!!!!!!!!! Zumal Straßendecken der Abnutzung unterliegen. Und Ausgaben auf die Haben-Seite zu schreiben..... dafür finde ich ehrlich gesagt keine Worte! Außer vielleicht Schildbürgerstreich!

Keine Trickserei !!!

Ausgaben sind Ausgaben. Mit solchen "Luftbuchungen" verlagern wir das Problem nur in die Zukunft. Oder findet die Stadt einen Betrieb, der dieses Jahr Erneuerungen in Höhe von € 400.000,- durchführt, für die Zahlung sich aber auf 20 Jahresraten einlässt ???

Investive Verbuchung von Straßendeckenüberzügen

 
Kaufen Sie Ihr Schlagloch! 

Hurra, wir sind aus dem Schneider!

Wir erneuern einfach ALLE Straßendecken in ganz Mülheim inklusive Vororte! Am besten die Bürgersteige auch gleich mit. Somit dürften wir bereits am Jahresende mit einem Haushaltsüberschuss von mehreren 100 Mio. EUR oder mehr rechnen und Mülheim ist gerettet!  ^^

Wenn ich eine kaputte Straßendecke ausbessere erhöht sich dadurch nicht etwa ihr Vermögenswert sondern man kann maximal ihren ursprünglichen Wert erreichen. Das lernt man schon im Mathematikunterricht der Unterstufe!

Eine Vermögenssteigerung läge nur vor, wenn ein minderwertiger Straßenbelag plötzlich durch einen sehr viel hochwertigeren (z.B. Schallschutz plus Goldanteile) Belag ersetzt würde, sprich: wenn es sich um echte Modernisierungen/ Sanierungsarbeiten handelte. Hierbei handelt es sich jedoch um reine Reparaturarbeiten zum Werterhalt.

Vielleicht ein dringender Rat an unseren Stadtrat: das virtuelle Jonglieren mit nicht reell existierenden Zahlen und Vermögen, wie es uns die Banken vor der großen Finanzkrise vorgemacht hatten sollte eher abschreckend und nicht als Anleitung dienen! Ein derart undurchdachtes Verhalten kann nur in eine noch größere Schuldenfalle führen!

Außerdem noch eine Frage: Wie lange wird dieses "aus Minus mach Plus-Rechnen" denn von Baden-Württemberg schon betrieben? Gibt es dafür erfolgreiche Langzeitergebnisse (keine Schönrechnungen)? Oder wird hier einfach in der Panik irgend ein Modell aus Not an der Tugend übernommen?

Komische Rechnung

Hier kommt eine komische Rechnung zustande: Die Erneuerung von Strassenbelägen kostet Geld. Ob eine solche Massnahme als Unterhaltungsmassnahme oder als Vermögenssteigerung verbucht wird, dass wissen die Finanzgurus am Besten. Das ist doch Augenwischerei und Schönrechnung, denn durch Abnutzung z.B. in 20 Jahren reduziert sich das Vermögen doch jährlich um 1/20 ......

Aber wo tauchen denn die Einnahmen auf, mit denen die Anwohner bei der Instandsetzung von Fahrbahnen incl. Umstrukturierung der Gestaltung kräftig zur Kasse gebeten werden ??  Es werden Strassenveränderungen durchgeführt, die vorher so nicht vorhanden waren, es wird gepflastert, obwohl vorher nur Asphalt vorhanden war,  etc etc. Hier werden die Bürger auf Kosten getrieben, vollkommen überflüssig sowas. Immer den alten Zustand herstellen !!

Wann werden die Flickschuster-Arbeiten an den Strassen (Ausbessern der Schlglöcher) endlich mal durch professionelle Instandsetzung ersetzt und somit dauerhaft beseitigt? Teer drauf und mit der Schüppe festklopfen hält von 12 bit Mittag !

BWL für Anfänger

Hallo,

es ist ja eigentlich ganz einfach:

Ab dem Tag, wo irgendein Gerät oder eine Strasse oder was auch immer in Betrieb genommen wird, muss man (neben der Zahlung der Betriebskosten) eine Vorsorge für Abnutzung machen.

Ich weiß also (oder sollte wissen) schon sehr lange vor der Fälligkeit einer Instandsetzung (oder von mir aus auch einer Neuinvestition), dass ich in irgendeiner durchaus vorhersehbaren Zukunft, eine Reserve in meiner Finanzplanung einstellen muss, um am Tag X über notwendige Mittel zu verfügen (kann man in der Wirtschaft z.B. durch eine Ansparabschreibung oder Rückstellungen abbilden).

In den öffentlichen Haushalten hat man viele Jahrzehnte durch ein völlig unzureichendes Buchhaltungssystem bewußt vermieden, solche Banalitäten sichtbar zu machen. Es galt nur der heutige Tag - nach mir die Sintflut ...

Man kann nur inständig hoffen, dass mit Umstellung auf ein wirtschaftsnäheres System (doppelte Buchhaltung mit Bilanz und GuV auch die Erkenntnis reift, dass man jeden EURO nur einmal ausgeben kann.

Die "normalen" Bürger wissen das schon lange, die Stadt muss es dringend lernen!