Erhöhung der Marktstandgebühren

Erhöhung der Marktstandgebühren

Ergebnis 7 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat beschlossen.
Bemerkung zur Entscheidung: 
Eine Entscheidung zur Erhöhung der Marktstandsgebühren ist bereits im Hauptausschuss getroffen worden; der Sparvorschlag ist somit überholt. Das Sparvolumen kann zurzeit noch nicht beziffert werden.
Vorschlagsnummer: 
171
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Die Höhe der Gebühren legt der Rat der Stadt in einer Gebührensatzung fest. In der augenblicklichen Haushaltslage sind alle möglichen Einnahmepotentiale voll auszuschöpfen. Wegen der Umbauarbeiten im Zuge von Ruhrbania (Los 1) waren die Marktgebühren auf dem Rathausplatz um 50 % auf 2.000 Euro monatlich gesenkt worden.
Nach Umzug des Marktes auf die Schloßstraße sind die Umsätze der Markthändler sehr deutlich gestiegen. Daher ist beabsichtigt, die Halbierung ab 2010 wieder rückgängig zu machen. Hierzu muss noch eine entsprechende Beschlussfassung erfolgen, die in der aktuellen Finanzplanung bereits vorweggenommen wurde. Angesichts des besseren Standortes in der Schloßstraße ist nach dem ersten Konsolidierungsjahr für die Markthändler eine Erhöhung auf 5.000 Euro monatlich vertretbar. Für den Fall, dass es weitere Markttage gibt, fallen monatlich für jeden weiteren Markttag 1.000 Euro Gebühren an. Die weitere Anhebung der Marktstandgebühren wird den Haushalt um jährlich 12.000 Euro verbessern.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
12.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

... Ohne Worte....

Die Marktbetreiber haben es schon schwer genug, diese Gebühren nun noch zu erhöhen wird dem Markt das letze Fünkchen Energie nehmen und er wird nicht mehr machbar sein.

Schrittweise steigern

Der Markt belebt die Schloßstrasse eindeutig. Das die Gebühren erhöht werden müssen in einer 1A Lage ok, aber wenn überlegt und schrittweise!

Jede Möglichkeit zur Belebung der Innenstadt nutzen

Wenn die Markthändler über unannehmbare Gebühren zum Aufgeben gezwungen werden, ist in der Innenstadt tagsüber bald genau so wenig los wie nach Geschäftsschluss. Den Verzicht auf die Anhebung der Standgebühren kann man auch als Investition in die Attraktivität der Stadt betrachten. Jedenfalls dürfte dabei mehr "Cityfeeling" hauskommen als durch diese "wunderschönen" Pflanzkübel...

Am Umsatz gemessene Gebühren

Ich finde auch, dass es die Markthändler schwer genug haben.

Wäre eine variable Marktstandgebühr nicht sinnvoller? Die Marktstandgebühren sollten sich nach dem Umsatz der Händler richten. So kann man auch kleineren Händlern die Möglichkeit geben am Martk teilzuhaben.

Diese Möglichkeit halte ich für sinnvoller, da es die Händler weniger abschreckt sondern eher anzieht, was wiederrum zu einer Verbesserung der Einnahmen aus den Gebühren bedeuten würde.

kleiner Händler = kleiner Umsatz ?

die Logik erschließt sich mir irgendwie nicht. Was ist mit kleiner Händler gemeint ?

Und wie sollte dieses funktionieren? Steht an jedem Stand jemand von der Stadtkasse dabei und notiert sich die Umsätze? Oder soll hier freiwillig auf die Angaben der Händler vertraut werden?

Na wenn das mal so hinhauen würde, nicht das es soweit kommt, das ein Händler gar keinen Umsatz gemacht hat und ihm zusätzlich noch Äpfel geklaut wurden und die Stadt ihm noch etwas auszahlen muss.

Abzocke und/oder gewolltes Vertreiben des Marktes !!!

Es ist schon beschämend, welche Register die Stadt hier zieht, um an Geld zu kommen. Auch der Schwachsinn mit einheitlichen Ständen etc.  Der Markt gehört fest auf die Schloss-Straße und die anderen Veranstaltungen müssen weichen. warum kann kein Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt stattfinden oder die anderen "sinnigen" Veranstaltungen  ...

Schade, dasss es keine große private Freifläche in der Stadt gibt. Diese könnten die Marktleute fest anmieten, dort ggf. fest stehen bleiben ohne ewiges Auf- und Abbauen und der Stadt gingen monatlich 5000 Euro durch die Lappen. Sowas wie die Reste der Österwind Brache auf dem Dickswall, alte Flächen von Mannesmann oder Siemens, alte Brachen im Hafen (??) .... aber es wäre dann nicht mehr zentral und für Fussgänger und ältere Leute erreichbar. 

Liebe Marktleute, schaut Euch doch mal um .... und lasst Euch nichts aufdiktieren !! Dann lieber keinen Markt in Mülheim (die Nachbarstädte haben bestimmt noch Stellplätze frei und seid Ihr gerne gesehen) 

so langsam kommen mir die Tränen

billiger ist es momentan nur, wenn man auf einer Kinderdecke vor der Metro oder im Rhein-Ruhr Zentrum die Waren anbietet.

Und in anderen Städten ist es mit Sicherheit auch nicht billiger.

Den Markt als Chance der Belebung der Innenstadt sehen!

Der Markt auf der Schloßstraße sorgt dafür, dass die Innenstadt nun deutlicher belebt als vorher ist und wirkt der Verödung entgegen. Ich bin nahezu schockiert von dem Bestreben der Stadt MH, den Markt zu vergraulen. Was bleibt der City noch anderes als Billigläden und Bäckereien? Eine Belebung der MH´er Innenstadt sollte im Interesse der Stadtoberen sein.

Durch den Markt ist ein besonderes Flair entstanden und gerade ältere Kunden und Kundinnen können wieder frische gesunde Lebensmittel vor ihrer Haustür erwerben. Die blauen Kisten gehören zum Charme eines Marktes dazu, ich kann es nicht verstehen, dass die Markthändler dazu gezwungen werden sollen, neben den höheren Preisen auch noch ihre Stände zu verhüllen.

Schade, bald wird der Markt wohl Geschichte sein.

für MH einfach nicht angemessen

Nun kann man ja schon froh sein, wenn es überhaupt noch jemanden in die Innenstadt lockt. Ein paar vereinzelte Cafés (3 ?), die noch bis 18:00 Uhr geöffnet haben, danach wird es düster in Mülheim. Auch die Händler können froh sein, dass sie in einer Stadt wie Mülheim überhaupt genügend Käufer anziehen, damit sich das Geschäft überhaupt lohnt - denn nach der letzten "Leichenfledderei" des Kaufhofes dürfte auch der allgemeine Andrang im Zentrum wieder rückläufig sein.

"Unsere Markthändler" erhalten noch einen letzten Funken Einkaufskultur in Mülheim - da wo andere längst kapituliert haben und effektiveren Billigketten weichen mussten. Dort werde ich als Kunde noch mit Herzblut beraten oder in eine gefällige Plauderei verwickelt. Die Oma die neben mir in ihrer Tasche kramt, empfielt mir die Äpfel am Obstand nebenan, obwohl wir uns überhaupt nicht kennen. Wer weiß, vielleicht bin ich einer der wenigen Menschen, mit denen sie heute überhaupt ein Wort gewechselt hat? Dort reden die Menschen noch miteinander, dort herrscht wahrhaftiges Leben, und man genießt den Markteinkauf, bei dem die aggressiven und anonymen Umsatz-Verkaufsstrategie-Abfertigungs-Gebaren der großen Ketten gänzlich fehlen, die einen sonst  so offensichtlich entgegenschlagen. Für einen Moment glaubt man gar, alles sei gut und in Ordnung mit Mülheims Innenstadt. So könnte es immer sein... Auf dem Markt bekomme ich noch frisches, natürliches Obst und Gemüse, das nicht in Plastik verschweißt und mit Wachs überzogen ist. Die Blumen die ich dort kaufe, duften manchmal sogar, weil sie noch unter freiem Himmel und direkt in der Umgebung gewachsen sind. Doch das wichtigste ist - und sicher nicht nur für mich - der direkte und unverstellte Kontakt von Mensch zu Mensch. Bei einem Rückzug der Händler von der Schlosstraße drohte erneute Verödung, Totenstille, Kontaktarmut. Und auch ein großes Stück Traurigkeit.

Diesen Händlern, die erheblich, ja fast ausschließlich zur Belebung des Stadtbildes beitragen, will man nun nicht nur mit Gebührenerhöhung beikommen, sondern auch noch mit unsinnigen Vorschriften, um, lauernd auf etwaige Verstöße, möglichst noch mehr Geld aus ihnen herauszupressen. Behandelt man so Gäste in seiner Stadt? Heißt man so seine Händler in Mülheim willkommen? Das würde nun zumindest den massiven Leerstand bei denjenigen Händlern erklären, die bis vor kurzem noch ein Geschäft in massiver Bauart unterhalten konnten. Ehrlich gesagt würde ich an Stelle der Stadtverwaltung vor Scham im Boden versinken für diesen Vorschlag.

 

Verhandlungsstrategie der Markthändler

Ich bin erstaunt, dass die Markthändler über die geplante Gebührenerhöhung klagen. Ist es nicht so, dass jeder Einzelhändler, der ein Ladenkolal anmietet auch Miete dafür zahlt? Welcher Eigentümer plant denn bei der Festlegung des Mietsatzes, die aktuellen Umsätze des Mieters mit ein?

Angesichts des begrenzten Angebotes auf dem Mülheimer Wochenmarkt (man kann durchaus entsprechende Ware bei anderen Einzelhändlern in der Innenstadt erhalten), sollte sich die Stadt Mülheim von den Markthändlern nicht zu sehr unter Druck setzen lassen.

Meines Erachtens würde dieser Markt die Innenstadt viel stärker beleben, wenn hier die Vielfalt des Lebensmittelangebotes in der Innenstadt erweitert würde. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Das Preisniveau des Wochenmarktes ist relativ hoch. Sollten die Umsätze der Händler zu gering sein, könnten sie auch ihr Preisgefüge entsprechend anpassen, um die Nachfrage zu erhöhen.

Nach dem Motto "Klappern gehört zum Handwerk" wird gedroht abzuwandern. Ich bezweifele sehr, dass es keine Marktstände mehr geben wird, wenn die Marktgebühren auf 5000 Euro monatlich für den gesamten Markt festgesetzt werden.

 

5000 Euro und weitere Steigerung zu happig

Einig sind wir uns darin, das der Markt die Mülheimer Innenstadt stark belebt und dadurch aufwertet. Diesen Wert sollten wir nicht unterschätzen, daher bin ich für ein Entgegenkommen beider Seiten und eine gütige Verhandlung über die Marktgebühr. Der Markt zieht Kunden in die Stadt, wovon alle Händler profitieren. Die Leere und das dadurch bedingte, immer unattraktiver werdende Geschäftsangebot der Innenstadt ist ein Poblem, dass seit langer Zeit präsent ist. Der Markt und Rurbania tragen dazu bei, die Situation zu verbessern. Es könnte eine win-win-Situation für den Markt, die Geschäfte und die Stadt Mülheim entstehen. Langfristig bringt die Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt einen größerer Gewinn, als die schnellen Einahmen durch hohe Marktgebühren, die ebenfalls die Preise auf dem Markt steigern werden.