Erhöhung der Eintritts-/Gebühren für Bäder

Erhöhung der Eintritts-/Gebühren für Bäder

Ergebnis 56 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat beschlossen.
Bemerkung zur Entscheidung: 
Unter Berücksichtigung der Entscheidungen zu den Bäderschließungen wurden die zu erzielenden Konsolidierungsbeiträge eingesetzt.
Vorschlagsnummer: 
143
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Die Eintrittsgebühren für die Nutzung der Bäder werden für Jugendliche auf 2,00 Euro und für Erwachsene auf 4,00 Euro angehoben (Einsparsumme 50.900 Euro). Leistungsschwimmer zahlen künftig Gebühren in Höhe von 1,50 Euro pro Bahn und Stunde (Einsparsumme 4.000 Euro) und erhalten eine Betriebskostenbeihilfe. Die letzte Erhöhung erfolgte im Jahr 2000.

Durch die Erhöhung der Eintritts-/Gebühren wären Einnahmen in Hähe von ca. 55.000 Euro zu erzielen.

Dieser Vorschlag steht in Abhängigkeit zu den Bäderschließungen.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
0 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
40.000 Euro

Tropfen auf den heißen Stein

Diese Einsparungsberechnung von insgesamt 55.000 EUR steht aber noch immer im krassen Gegensatz zu den möglichen Einsparungen von bspw. 1.5 Mio bei Schließung des Wennmann-Bades. Das entspräche gerade mal einer Kostendeckung von 3.7% der Gesamtkosten von 1.5 Mio zur Unterhaltung dieses Bades.

Auch ist bei Verdoppelung der Eintrittspreise ein Besucherrückgang zu befürchten, wonach diese Rechnung nicht mehr aufgehen dürfte.

...aber wo Anfangen

Klar handelt es sich hier nicht um "große" Summen, doch irgendwo muss man einfach Anfagen. Und ja, ich bin dazu bereit auch mehr Eintritt zu bezahlen, sofern die jetzige Wasserfläche erhalten bleibt, die bereits jetzt zu wenig Platz bietet.

Ausweichen nach Essen ist keine Alternative, da hier die Planung ist die Öffungszeiten zusammen zustreichen.

Also Fazit: Eintrittspreise anheben und das Angebot/ Service verbessern um mehr Bürger in die Bäder zu locken.

Irgendwie muß ja Geld reinkommen!

Damit könnte ich leben!

Lieber höhere Beiträge als gar keine Schwimmbäder

Es muß doch in unser aller Interesse liegen, daß die Schwimmbäder erhalten, bzw. sogar renoviert werden! Also besser etwas mehr Eintritt zahlen als gar nicht mehr schwimmen gehen können!

Preiserhöhung deckt Unterhalt einfach nicht ab

Sie scheinen allesamt nicht zu verstehen, dass die oben genannte mögliche Einsparung von 55.000 EUR (die zudem noch fraglich ist, weil sie von nicht rückläufigen Besucherzahlen ausgeht) noch nicht einmal im Ansatz die Unterhaltungskosten des Wennmann-Bades von enormen 1.5 Mio. (das sind 1.45 Mio mehr als o.g. Einsparungen!) abdecken könnten. Und das Wennmann-Bad ist nur EINES der beiden Bäder, die hohe Ausgabeposten darstellen.

Natürlich ist es eine Sauerei wenn Mülheim künftig keine Freibäder mehr hat. Hat denn jemand eine zündende Idee, wie man die 1.5 Mio. des Wennmann-Bades stämmen könnte? Mir fällt jedenfalls trotz Hin- und Herüberlegen einfach nichts ein.

Mal eine einfache Rechnung fürs Wennmann-Bad. Wieviel Eintritt müssten Bürger bezahlen, dass sich das Wennmann-Bad selber tragen könnte? Bei 4,00 EUR würde man 55.000 EUR einnehmen. Um 1.5 Mio. zu erzielen müssten die Badbenutzer 109 EUR Eintritt zahlen! Die Abdeckung würde aber nur hinhauen, wenn trotz Preiserhöhungen genausoviele Besucher wie bisher kämen.

Ich war noch nie im Wennmann-Bad, bezahlt man die 2,00 EUR denn einmalig oder pro Stunde? Wenn dieser Eintrittspreis einmalig pro Besuch gezahlt wird, kann ich Ihnen schon jetzt verraten, dass die Eintrittspreise sogar in Bädern in der DDR wesentlich höher waren!

 

Kritik ist nicht nachvollziehbar

Ich glaube schon, dass jedem, der lesen kann, klar ist, um was es hier geht! Dass die vorgesehene Gebührenerhöhung die Unterhaltskosten nicht decken KANN, versteht sich von selbst. Würde die Stadt jedoch nur noch solche Maßnahmen durchführen/am Leben erhalten, die sich - wie Sie es wünschen - selber tragen, dann würde vom bestehenden Angebot, egal welcher Art, voraussichtlich nicht mehr viel übrig bleiben. Sind es denn aber nicht gerade viele der freiwilligen Leistungen einer Stadt, die uns allen eine gewisse Lebensqualität bieten? Auch wenn Sie persönlich vielleicht keine Nutzerin der Mülheimer Bäder sind, so gibt es doch viele, viele Menschen in Mülheim, denen das FW-Bad auch in Zukunft sehr wichtig ist. Aus diesem Grunde würde auch ich einer MODERATEN Gebührenanhebung schweren Herzens zustimmen (die vorgesehenen 1,50 € pro Bahn und Stunde für die Leistungsschwimmer erscheinen mir hier jedoch überzogen), wenn im Gegenzug der Fortbestand des FW-Bades zugesichert werden würde.

Sekt oder Selters

Jede gesunde und vernünftig wirtschaftende Stadt ist darum bemüht, dass sich ihre städtischen Einrichtungen und Maßnahmen früher oder später möglichst finanziell selbst tragen und rechnen. Sieht es in der Stadtkasse gut aus, kann sich eine Stadt den "Luxus" leisten, bestimmte Einrichtungen, Maßnahmen und Projekte finanziell zu stützen. Städte sind Verwaltungs- und Koordinationsstandorte und keine Schenkungsanstalten, schon gar nicht wenn die Bilanzen mau aussehen. Wer das glaubt, muss sich davon leider verabschieden. Nun könnte man berechtigterweise fragen, weshalb man dann überhaupt Steuern zahlt und warum die Gelder irgendwie nicht in ausreichendem Umfang dort ankommen, wo man sich das wünscht, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

Die Lage Mülheims ist aber eine andere und alles andere als rosig, und wir haben im Moment nur eine Wahl: Entweder wir beißen alle vorübergehend in den sauren Apfel und greifen etwas tiefer in die Tasche für die Dinge die uns wichtig sind, um somit die Schließung und Streichung weiterer Maßnahmen möglichst zu verhindern; auch um die Entscheidungsfreiheit vor Ort zu behalten. Oder wir machen weiter so und können in naher Zukunft unsere Stadtmündigkeit an den Nagel hängen und uns vom fernen Düsseldorf diktieren lassen, was wichtig und notwendig für uns ist. Und der Düsseldorfer Verwaltung ist es erst recht egal, wie wichtig den MülheimerInnen einzelne Einrichtungen sind, denn wenn es erst einmal soweit gekommen ist wird nur noch knallhart mit Zahlen und Fakten gerechnet, ohne Rücksicht auf Verluste.

Ich sehe diese notwendigen Einschnitte als eine vorübergehende Not- und Übergangslösung, um das Schlimmste zu verhindern. Und dafür bin ich auch bereit, Opfer für das zu bringen was mir in Mülheim wichtig und erhaltenswert scheint. Man kann die ganze Problematik einfach nicht in ihre Einzelteile zerdröseln und in Kategorien seiner persönlichen Vorlieben packen, sondern muss die Finazlage als Fakt in seiner Gesamtheit sehen. Und dazu gehört eben auch, dass an jeder Ecke über Einsparungen, mögliche Lösungen und "Rettungsaktionen in letzter Sekunde" nachgedacht werden muss, seien sie mir persönlich nun wichtig und lieb oder nicht. Ich hoffe, dass die finanzielle Unterstützung der Stadt für einzelne Maßnahmen auch wieder steigen wird, sobald es die Stadtkassen wieder erlauben.

Mit einer Erhöhung der

Mit einer Erhöhung der Eintrittsgebühren könnte ich auch gut leben. 

Schlimm genug, dass meine Töchter schon das Seepferdchen in Ratingen machen müssen, da in mülheim die Wartezeit ca. 18 Monate beträgt.

Gerade das Naturbad in Styrum bietet im Sommer viel Spass und wesentlich mehr Wasserfläche als dass Wennemann-Bad.

Sollen die Mülheimer demnächst alle nach Essen oder Ratingen pendeln, um da ihr Geld zu lassen?

Ein Vergleich lohnt

Ich möchte zur hiesigen Diskussion mal einen Vergleich einbringen, den ich schon an anderer Stelle genannt habe, der mir aber durchaus interessant erscheint:

  • Wennmann-Bad: Wenn man sich die Kursgebühren und Eintrittspreise des Wennmann-Bades anschaut, so wird schnell klar, woran es hapert. Wassergymnastik, 1x wöchentlich (1,5 Stunden) über einen Zeitraum von 3 Monaten (= 12x Teilnahme) für schlappe 25,- EUR! Eintrittspreise von 4 EUR pro Besucher! Das kannn sich ja gar nicht rechnen, noch nicht einmal annähernd!

Zum Vergleich:

  • das »Galaxsea«, ein Hallenbad in Jena (Thüringen, 100.000 Einwohner): Erwachsende zahlen für 2 Stunden 6,00 EUR, eine Tageskarte kostet 9,00 EUR, eine Jahreskarte 299,- EUR. Ebenfalls zum Vergleich: 10x Wassergymnastik zu je 50 min. kostet in Jena 80,00 EUR (fast das 4-fache des Mülheimer Preises!). Zusätzlich bietet das Galaxsea einen Wellness- und Saunabereich an, durch den weitere Einnahmen generiert werden, da diese extra kosten.

Das mag für einige jetzt viel klingen, aber das sind realistische Preise! Und das ist einfach der Preis für den Betrieb eines größeren Hallenbades, den die Besucher zahlen müssen, damit es sich halbwegs finanzieren kann.

Die Frage ist nun: Sind die Mülheimer und auch die Vereine bereit, diese Preise zu zahlen? Fakt ist in jedem Fall eines: Wenn sich die Bäder Mülheims künftig finanziell halten sollen, dann müssen die MülheimerInnen künftig nicht nur ein bisschen mehr, sondern erheblich tiefer in die Tasche greifen.

Wassergymnastik

Derzeit wird im FWBad für eine Unterrichtsstunde (45 Minuten) Wassergymnastik 1,50 Euro zuzüglich dem Eintrittspreis in Rechnung gestellt. Das macht 4,50 Euro für 45 Min. Wassergymnastik in Mülheim (1,50 Euro + 3,00 Euro). 12X Wassergymnastik kosten somit derzeit insges. 54,00 Euro.

Das Galaxsea in Jena berrechnet für 10 Stunden Wassergymnastik à 50 Minuten 80,00 Euro inklusive Eintritt und einer Stunde Sauna. Das macht 8,00 Euro für 50 Minuten Wassergymnastik in Jena. Dies ist nicht das 4-fache des Mülheimer Preises!

Bei dieser Diskussion halte ich es für ausserordentlich wichtig korrekte Zahlen zu nennen.

In Mülheim wird derzeit keine Jahreskarte angeboten. Desweiteren gibt es weder Spät- noch Frühtarif wie im Galaxsea Jena. Da das Galaxsea aufgrund seiner Austattung kaum mit dem FWBad verglichen werden kann, ist es sinnvoller die Eintrittspreise des FWBades mit benachbarten Hallen- und Freibädern zB in Essen (2,80 Euro Eintritt) anzustellen und aufgrunddessen zu einer Benennung zukünftig realistlischer Preise zu kommen.

2,80 EUR = Sterbeverzögerung

Ich habe mich bei dem Vergleich gewissenhaft an die auf den entsprechenden Websiten angegebenen Preise gehalten, auch beim Wennmann-Bad. Beim Galaxsea ist nirgendwo die Rede davon, dass für die Kurse KEIN extra Eintrittsgeld gezahlt werden muss. Man darf aber im Anschluss 1 Stunde die Sauna und/oder das Bad nutzen, das ist korrekt. Bleibt aber immer noch der Fakt, dass man im FW-Bad im Moment noch 2,00 EUR Eintritt pro Besuch (= unter Umständen 1 ganzer Tag) zahlt, im Galaxsea für 2 Stunden 6,00 EUR.

Wie dem auch sei liegt das Wennmann-Bad damit noch immer fast zur Hälfte unter den realistischen Eintrittsgeldern und Gebühren. Und ja, es stimmt: Das Galaxsea Jena mag etwas besser ausgestattet sein, doch für diese "Extras" zahlt der reguläre Besucher auch extra. Die Frage die sich mir stellt ist: wie will das Wennmann-Bad jemals die benötigten Kosten einfahren, die bspw. für künftige Renovierungen und/ oder Erneuerungen notwendig wären, wenn es sich schon jetzt noch nicht mal im Ansatz selbst tragen kann und eine jährliche Finanzspritze von 1.5 Mio. von der Stadt braucht? Das muss man doch einfach auch mal langsfristig sehen und nicht nur bis morgen. Ohne halbwegs vernünftige Einnahmen und Gewinne wird es auch nie eine bessere Ausstattung oder Renovierungen geben können, und das kann ja nicht das Anliegen sein, dass das FW-Bad auf Dauer wegen Geldmangel "verrottet".

Meiner Meinung nach sind auch die Eintrittsgelder in Essen viel zu günstig. Es ist fraglich, wie lange Essen sich das noch leisten kann.

Mit halbherzigen Preiserhöhungen wird die entgültige Schließung des FW-Bades nur um ein paar Jahre verzögert, langfristig jedoch nicht verhindert werden können.

 

derzeitiger Eintrittspreis: 3 Euro f Erwachsene

Der derzeitige Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 3 Euro! (Quelle: http://www.muelheim-ruhr.de/cms/unsere_preise2.html).

Eine telefonische Anfrage von mir im Galaxsea hat ergeben, dass dort tatsächlich kein Extra Eintrittsgeld für die Fitnesskurse (z.B. Wassergymnastik) gezahlt werden muss.

 Nach wie vor bin ich der Meinung, dass es bei dieser Diskussion ausserordentlich wichtig ist korrekte Zahlen zu nennen und aufgrunddessen realistlische Eintrrittspreise für die Zukunft zu festzulegen. Der zuständige Fachbereich hat eine Erhöhung auf 4 Euro vorgeschlagen. Inwieweit dies ausreicht, um den Betrieb des FWbades mittelfristig sicherzustellen kann ich als Laie nicht beurteilen.

Ich mochte jedoch zu bedenken geben, dass jedes zusätzliche Jahr , in dem Kinder schwimmen lernen können und Erwachsenen die Möglichkeit eingeräumt wird, einen gesundheitsfördernden Sport zu betreiben, ein Gewinn für diese Kommune ist.

Dieser Gewinn ist ideeller Natur und kann leider nicht zur Kostendeckung beitragen. Es ist tatsächlich die Frage ob Mülheim schon an dem Punkt ist, nur noch Pflichtaufgaben zu erfüllen und lediglich zusätzliche Angebote zu machen, die sich materiell "rechnen".

Eintrittsgelder

Ich bin durchaus dazu bereit mehr Geld zu zahlen, wenn das FWB dadurch erhalten bleibt. Wie schon gesagt wurde irgendwo muss angefangen werden. Da geb ich lieber mehr aus, als auf den Kosten unserer Kinder zu sparen!

Wieviel ist ein Menschenleben wert

Ich glaube das ist die eigentliche Frage. Viele sind bereits mehr zu zahlen. Vielleicht wäre auch ein Jahresticket (gültig für alle Bäder) ein Anreiz für Vielschwimmer. Aber von den Kosten abgesehen was passiert wenn die Bäder geschlossen werden. Gerade das Naturbad. Die Schwimmer würden wieder zu den Ruhrauen gehen und dort schwimmen. Immer schlechter ausgebildet, weil auch für die Schulen 2 Bäder weniger zur Verfügung stehen. Erinnert sich noch jemand an diese Diskussionen wenn ein Schwimmer in der Ruhr ertrinkt.