Aufgabe der Drogenmedizinischen Ambulanz

Aufgabe der Drogenmedizinischen Ambulanz

Ergebnis -38 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer: 
135
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Durch die Aufgabe der Drogenmedizinischen Ambulanz (DROMEDA) wären zunächst rd. 80-100 Patienten nicht versorgt. Alternative Behandlungsmöglichkeiten sind in Mülheim vermutlich nicht darstellbar, da nur ein einziger niedergelassener Facharzt in Mülheim in der Methadontherapie tätig ist. Die Konsequenz wäre eine Unterversorgung bei den Suchtpatienten mit der möglichen Folge ihres Rückgriffs auf herkömmliche Drogen.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
311.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

Schließung DMA

Bei Schließung der DMA sprechen wir nicht von der MÖGLICHEN Folge des Rückfalls zum Heroin,sondern vom Sicheren Rückfall.Wie sähe es aus mit der "ach so sicheren und sauberen" Stadt,wenn die Spritzen in den 500.000€ teuren Blumenkübeln liegen und die kranken,süchtigen Menschen davor....? Eine paradoxe Vorstellung.

Eine sichere und saubere Stadt benötigt eine DMA  diesen Formates.

Ruhrbania soll ein Vorzeigeprojekt werden ? Was ist mit der Beschaffungskriminalität bei Schließung der DMA ?  

Keiner wird gezwungen,

Drogen zu nehmen. Es wäre seltsam, wenn man in einer "Wissensgesellschaft" lieber an der Stadtbücherei als an den Erhabenen Damen und Herren Junkies sparen würde. Gerade in diesem Fall wäre die Bezeichnung spätrömische Dekadenz angebracht.

Ich will hier nicht über

Ich will hier nicht über Drogen, freien Willen oder "Umstände" diskutieren. Auch habe ich meine Meinung zur Schließung der Bibliotheken deutlich gemacht (bin strikt dagegen). Aber hier geht es um etwas ganz anderes!

Hier sollen Schwerstabhängige im Stich gelassen werden. Eine Methadonbehandlung ist für viele Abhängige der beste und häufig auch einzige Ausweg aus der Sucht. Wie sie da herein geraten sind, spielt hier keine Rolle, denn sicher ist keiner von ihnen mit Absicht abhängig geworden. Entscheidend ist, das geholfen wird. Denn es geht hier um existenzielle Hilfe und letztendlich das Leben von 80 -100 Menschen! Und das wird auch aus der Formulierung des Vorschlags erschreckend klar. Sogar die Leute die Zustimmung für ihre Sparvorschläge wollen und deshalb manchmal verständlicherweise um eine beschönigende oder verschleiernde Formulierung bemüht sind, machen hier klar, welche Folgen eine solche Schließeung hätte. Diese schonungslose Klarheit sollte Zeichen genug sein.

Von den Folgen für den Rest Mülheims durch Beschaffungskriminalität, Spritzen auf Spielplätzen oder unschön anzusehende Drogentote in der Innenstadt mal gar nicht zu reden. Büchereien sind wichtig und sollten nicht geschlossen werden. Menschenleben sind wichtiger!

 

Ich dramatisiere hier etwas, aber ich habe damit nicht angefangen...