Verzicht auf Säulen und Schilder zum Boden- und Landschaftsschutz

Verzicht auf Säulen und Schilder zum Boden- und Landschaftsschutz

Eingangsdatum: 
8. März 2010 13:22 Uhr
Text des eingegangenen Vorschlags: 

Boden- und Landschaftsschutz sind ohne Zweifel wichtig.

Als völlig unsinnig sehe ich allerdings die vielen im letzten Jahr aufgestellten Hinweistafeln und -säulen zum Schutz von Boden und Landschaft an, weil sie die Stadt und die Landschaft unnötig verbauen und nach kürzester Zeit beschmiert oder zerstört werden.

Beispiele: Ein Schaukasten auf dem Fossilienweg zum Thema "Boden" war ein Tag nach Aufstellung besprüht, ein Hebel abgebrochen. Auf der Ruhr-Fußgängerbrücke am Kassenberg wurde ein großes Schild aufgestellt, auf dem u.a. sinngemäß zu lesen ist: "Bürger, helft mit, die Schönheit unserer Landschaft zu erhalten!" Das baulich dilettantisch angebrachte Schild versperrt leider den Blick auf die Landschaft und die wunderschöne Stadtsilhouette

Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Schild wenige Tage nach Aufstellung so stark mit Graffiti versehen, dass die Texte und Bilder nicht mehr lesbar sind. Da bereits die bei Beginn der MÜGA aufgestellten gestalterisch und inhaltlich sehr ansprechenden Hinweistafeln auf dem Styrumer Dammweg und dem Fossilienweg von der Stadt nicht vor Zerstörung geschützt werden konnten frage ich, wieso unter Berücksichtigung der vorliegenden Erfahrungen erneut viel Geld für neue Schilder, Schaukästen und Schausäulen ausgegeben wurde.

Wer ist für diese unreflektierte Geldverschwendung verantwortlich?

Stellungnahme der Verwaltung: 

An elf Orten im Stadtgebiet wurden in den Jahren 2007 und 2008 Installationen zum Thema Boden errichtet. Teilweise sind diese Bodenstationen mit Pultschildern (Höhe ca. 1 m) ergänzt. Die Bodenstationen sind auch zwei Jahre nach ihrer Errichtung intakt und werden regelmäßig durch die "Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e.V." gepflegt. Mithilfe dieser Bodenstationen soll durch positive Sinneserfahrung und Wissensvermittlung ein nachhaltiger Umgang mit dem "Schutzgut Boden" bewirkt werden. Die Stationen erfreuen sich bei Schulklassen und Besuchern sowie Bürgern der Stadt großer Beliebtheit. Das Projekt wurde finanziert durch die Gelder einer Stiftung sowie weiterer Sponsoren.