Umbaumaßnahme Friedrich Ebert Str.

Umbaumaßnahme Friedrich Ebert Str.

Eingangsdatum: 
2. März 2010 14:36 Uhr
Text des eingegangenen Vorschlags: 

Die Umbaumaßnahme der Kreuzung Friedrich Ebert Str. Tourener Ring ist nach meiner Meinung,ein unsinniges Vorhaben das keiner braucht, und keinerlei Verbesserung der Verkehrsströme bewirkt. Im Gegenteil es wird eine reine Millionen Vernichtung,alleine Einsparung der Abrisskosten!

Die kleine Lösung wäre der Umbau der Kreuzung Tourener Ring mit linksabiegespur Richtung Stadtmitte, mit einer neuer Ampelschaltung. Die Eingesparten Gelder könnten der Bezahlbarkeit der Kindergärten zu gute kommen ohne die Elternbeiträge zu erhöhen.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die in den beiden ersten Nachkriegsjahrzehnten entwickelte "Mülheimer Verkehrsführung" stand kontinuierlich in der Kritik, da die Mischung aus Einbahnstraßensystemen und unübersichtlichen, teilplanfreien Knoten die Orientierung erschwert, Umwegfahrten erzeugt und die Erreichbarkeit vieler Ziele unnötig verschlechtert. Einzelne Fahrtbeziehungen, etwa der Linksabbieger von der Konrad-Adenauer-Brücke in Richtung Aktienstraße ("Overfly"), sind heute besonders leistungsfähig. Der "Preis" hierfür ist, dass andere "Fahrbeziehungen" überhaupt nicht möglich sind. Die täglich rund 3.000 nicht mögliche Linksabbiegungen aus der nördlichen Friedrich-Ebert-Straße in den Tourainer Ring wählen zurzeit "notgedrungen" die Sandstraße und die ohnehin nicht leistungsfähige Eppinghofer Straße als "Umleitung", mit den bekannten Folgen für diese Straßen.

Schwerlasttransporte können die Rampe aus Richtung Aktienstraße nicht benutzen und müssen regelmäßig durch die angrenzenden Wohnstraßen (!) geführt werden. Mehrere wichtige innerstädtische Ziele können zurzeit bereits nur über erhebliche Umwege erreicht werden; z.B. ist ein Abbiegen von der Rampe Aktienstraße zum Gericht ausgeschlossen. Die Flächen der heutigen Verkehrsführung in Form der nördlichen Ruhrstraße sind zudem durch den rechtskräftigen Bebauungsplan "Inn 31" bereits planungsrechtlich festgelegt und sollen vermarktet werden. Bei Entfall der Ruhrstraße ohne den geplanten Straßenumbau wäre die Innenstadt aus nördlicher Richtung nicht mehr direkt zu erreichen.

Neben den exemplarisch genannten Defiziten für den motorisierten Individualverkehr gibt es auch gravierende Probleme für alle sonstigen Verkehrsteilnehmer. Die beschriebenen Probleme lassen sich im baulichen Bestand nicht mildern; daher ist die durch das Stadtentwicklungsprojekt "Ruhrbania" ausgelöste verkehrliche Neuordnung auch verkehrsplanerisch geboten.

Der Betrieb und die Unterhaltung der überdimensionierten Anlagen ist mittel- und langfristig nicht mehr finanzierbar. Neben den drei Brückenbauwerken bestehen hier noch sechs signalisierte Knoten. Zukünftig werden die Verkehrsanlagen auf drei signalisierte Knoten zurückgeführt. Natürlich ist der Umbau mit erheblichen Investitionskosten verbunden. Allerdings besteht zurzeit mit der verkehrlichen Neuordnung für die Stadt die "historische" Möglichkeit, die bis zu 40 Jahre alten Straßen- und Gleisanlagen im Rahmen einer Fördermaßnahme erneuern zu können, wodurch sich die Instandsetzungskosten für die nächsten Jahrzehnte erheblich reduzieren.

Die investiven (Förder-)Mittel aus dem Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz stehen nur zweckgebunden zur Verfügung; eine "Umlenkung" in den Betrieb der Kindergärten ist also ausgeschlossen.