Umbau Kreuzung Conrad-Adenauer Brücke

Umbau Kreuzung Conrad-Adenauer Brücke

Eingangsdatum: 
29. März 2010 21:40 Uhr
Text des eingegangenen Vorschlags: 

Unnötigen Umbau der Kreuzung an der Conrad-Adenauer-Brücke abbrechen, da die Verkehrsführung mehr als ausreichend ist. Ich habe jedenfalls schon mit vielen Mülheimern darüber gesprochen und niemand versteht, warum diese umgebaut werden soll.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Verzicht auf den geplanten Straßenumbau würde lediglich zu einem einmaligen Einspareffekt führen, während die Stadt - mittel und langfristig - durch den den dauerhaften Betrieb und die Unterhaltung der seinerzeit für 230.000 Einwohner geplanten und aus heutiger Sicht überdimensionierten Anlagen zunehmend belastet würde!
Neben den drei Brückenbauwerken bestehen hier noch sechs signalisierte Knoten. Zukünftig werden die Verkehrsanlagen auf drei größere signalisierte Knoten zurückgeführt. Natürlich ist der Umbau mit erheblichen Investitionskosten verbunden. Allerdings besteht zurzeit mit der verkehrlichen Neuordnung für die Stadt die voraussichtlich letztmalige Möglichkeit, die überwiegend verbrauchten, bis zu 40 Jahre alten Straßen- und Gleisanlagen im Rahmen einer Fördermaßnahme ersetzen zu können. Dadurch reduzieren sich die (städtischen) Instandsetzungskosten für die nächsten Jahrzehnte erheblich.

Die in den beiden ersten Nachkriegsjahrzehnten entwickelte "Mülheimer Verkehrsführung" stand kontinuierlich in der Kritik, da die Mischung aus Einbahnstraßensystemen und unübersichtlichen, teilplanfreien Knoten die Orientierung erschwert, Umwegfahrten erzeugt und die Erreichbarkeit vieler Ziele unnötig verschlechtert. Einzelne Fahrtbeziehungen, etwa der "Linksabbieger" von der Konrad-Adenauer-Brücke in Richtung Aktienstraße ("Overfly") sind heute besonders leistungsfähig; es gibt für die Verkehrsteilnehmer keine Wartezeiten. Beim Linksabbieger von der Konrad-Adenauer-Brücke in Richtung Aktienstraße wird in der Nachmittagsspitze die mittlere Wartezeit ohne "Overfly" 42,4 Sekunden betragen. Der "Preis" hierfür ist, dass andere Fahrtbeziehungen überhaupt nicht möglich sind. Die täglich rund 3.000 "verhinderten" Linksabbieger aus der nördlichen Friedrich-Ebert-Straße in den Tourainer Ring wählen zurzeit notgedrungen die Sandstraße und die ohnehin nicht leistungsfähige Eppinghofer Straße als "Umleitung", mit den bekannten Folgen für diese Straßen. Eine abschließende Auflistung aller heutigen verkehrlichen Defizite im Plangebiet würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Der bauliche Bestand kann zu deren Beseitigung nicht beitragen, da die alten Bauwerke einer reformierten Verkehrsführung sprichwörtlich "im Wege" stehen. Daher ist die durch das Stadtentwicklungsprojekt "Ruhrbania" ausgelöste verkehrliche Neuordnung auch verkehrsplanerisch geboten.