Dieser Vorschlag wurde über das Online-Haushaltsforum eingereicht.
Eingegangener Vorschlag:
Die Stadtteilbüchereinen sollten auf gar keinen Fall geschlossen werden. Die Jahresgebühr beträgt derzeit 10,00 EUR. Ich glaube, daß selbst bei einer Anhebung auf 15,00 EUR p.a. niemand die Mitgliedschaft beenden würde.
Warum werden Bitten um Bücherspenden nicht aktiver beworben? Viele wissen gar nicht, daß man ausgelesene Bücher an die Bücherei spenden kann.
Stellungnahme der Verwaltung:
In der von der Verwaltung vorgelegten Diskussionsgrundlage für ein Haushaltssicherungskonzept 2010 ff. ist die Erhöhung des Entgeltaufkommens der Stadtbibliothek um 100 %, also eine Verdoppelung von derzeit 90.000 Euro auf 180.000 Euro, vorgesehen (Maßnahme Nr. 115).
Damit wird vorgeschlagen das jährliche Entgelt für die Büchereicard von 10 Euro auf 20 Euro zu erhöhen. Die Erinnerungsgebühr in Höhe von 1,30 Euro soll auf 2 Euro erhöht werden. Ebenso sollen die Versäumnisentgelte - zurzeit in Höhe von 1 Euro bis 2,50 Euro - um rd. 50 % angehoben werden. Aus diesen beiden Vorschlägen resultiert rechnerisch eine Mehreinnahme in Höhe von rd. 85.000 Euro pro Jahr.
Als weitere Maßnahme ist die Einführung eines Ausleihentgeltes für Medien vorgesehen, die sich auf den aktuellen Bestsellerlisten befinden. Bei der Ausleihverbuchung dieser besonders gekennzeichneten Medien werden die Kundenkonten mit jeweils einem Euro Ausleihgebühr pro Medium belastet. Die hieraus resultierende Einnahme wird voraussichtlich rd. 5.000 Euro pro Jahr betragen.
Anmerkung:
In Bezug auf die vorgeschlagene Einwerbung von Bücherspenden ist anzumerken, dass die Stadtbücherei seit vielen Jahren von dem „Freundeskreis der Stadtbibliothek" nachhaltig unterstützt wird. Zu den umfangreichen Aktivitäten dieses Fördervereins gehört u. a. auch der Betrieb der "Schmökerstube" auf der Wallstraße. Die "Schmökerstube" sammelt Bücherspenden und bietet gebrauchte Bücher zum Verkauf an. Die hieraus resultierenden Erlöse kommen der Stadtbibliothek in Form von zusätzlichen Beschaffungen vielfältiger, aktueller Medien zugute. Die Spenden sind sehr zahlreich. Der Förderverein ist mit der Verwaltung der Buchspenden an den Grenzen seiner Kapazität angelangt. Eine verstärkte Werbung könnte die Spendenbereitschaft erhöhen, wäre aber für den Förderverein nicht bewältigbar.