Schließung Theater an der Ruhr

Schließung Theater an der Ruhr

Ergebnis 0 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer: 
296
Kennzeichnung: 
Vorschlag Internet

Dieser Vorschlag wurde über das Online-Haushaltsforum eingereicht.

 

Eingegangener Vorschlag 1:

Man denkt über die Schließung von Bädern nach, die jedoch für die Entwicklung und Freizeitgestaltung unserer Kinder und Jugendliche enorm wertvoll sind.

Ich finde, stattdessen sollte man sich lieber fragen, ob wir uns unser immens teures Theater an der Ruhr wirklich leisten müssen oder ob sich dieses nicht zumindest teilweise selbst finanzieren könnte. Schwimmbäder werden von vielen Tausend Bürgern genutzt, das Theater an der Ruhr nur von wenigen, die es zudem auch bezahlen könnten.

Hierzu hätte ich einige Fragen an die dafür Verantwortlichen der Stadtverwaltung, die ich wirklich gerne in diesem Forum beantwortet hätte, weil ich finde, dass diese Ausgaben öffentlich gemacht werden sollten.

1. Was kostet uns das Theater an der Ruhr insgesamt pro Jahr?

2. Wie hoch sind die durchschnittlichen Einnahmen pro Vorstellung?

3. Wie hoch ist der Zuschuss pro Besucher.

4. Wann wäre eine Schließung unter Berücksichtigung der langfristigen Mietverträge frühestens möglich?

Nach Auswertung der zu erwartenden Ergebnisse ergibt sich wahrscheinlich nur die Schließung des Theaters.

Eingegangener Vorschlag 2:

Das Theater Mülheim abschaffen, in der Zeit wo Sie nicht wissen wo hinten und vorne ist, sind drei Millionen EUR viel Geld, die ausgegeben werden, für eine kleine Gruppe von Theaterleuten.

Eingegangener Vorschlag 3:

Das Theater an der Ruhr mit sofortiger Wirkung schliessen. Diese Maßnahme tut der Mehrheit der Mülheimer nicht weh, zudem wenn man vor Vorstellungen sieht, das überwiegend Autos mit auswärtigen Kennzeichen dort parken. Ins Theater kann man ohne viel Aufwand nach Duisburg oder Essen fahren.
Nach der Schliessung das Gebäude zum Beispiel für ein Hotel an einen Investor verkaufen oder das Jugendherbergswerk richtet dort einen neue Jugenherberge ein.

Stellungnahme der Verwaltung:

Der Vorschlag ist rechtlich zulässig. Eine Schließung des Theaters an der Ruhr würde nach vollständiger Abwicklung der Stadt eine Ersparnis von rd. 2,2 Mio. Euro erbringen.

Das Theater an der Ruhr ist seit fast 30 Jahren eine GmbH. Es ist entstanden aus der Erkenntnis der Strukturprobleme der traditionellen Stadttheater. Beim Theater an der Ruhr steht die Kunst im Zentrum, zwei Drittel des Aufwandes gelten ihr und nur ein Drittel organisatorischen Notwendigkeiten. Dies unterscheidet es deutlich von anderen Stadt- und Staatstheatern. Da die Umkehrung dieses Verhältnisses bei vielen Theatern nach wie vor besteht, wird vielfach von dort Hilfe suchend auf das Mülheimer Modell geschaut. Im Theater an der Ruhr ist ein spezifisches Ensembletheatermodell erfolgreich entwickelt worden, das minimale personelle Strukturen (einheitliche, flexibilisierte Verträge aufgrund der Nichtmitgliedschaft im Deutschen Bühnenverein) mit maximierten Eigeneinnahmen durch Gastspieltätigkeit verbindet.

Bezug nehmend auf die gestellten Fragen teilen wir Folgendes mit:

1. Was kostet uns das Theater an der Ruhr insgesamt pro Jahr?
2,3 - 2,5 Mio. Euro

2. Wie hoch sind die durchschnittlichen Einnahmen pro Vorstellung?
Laut Jahresabschluss: In der Saison 2008/2009 wurden 331 Vorstellungen und Veranstaltungen einschl. Gastspiele und Sonderprojekte realisiert. 269 davon in Mülheim.

Die Umsatzerlöse wurden in der Saison 2008/2009 in Höhe von 989.355 Euro realisiert.
= 2.989 Euro Einnahmen / Vorstellung

3. Wie hoch ist der Zuschuss pro Besucher?
Die Veranstaltungen des Theaters an der Ruhr wurden im Geschäftsjahr 2008/09 insgesamt (inkl. Gastspiele) von 48.655 Besuchern frequentiert. Bei einem städtischen Zuschuss von (gerundet) 2,4 Mio. Euro ergibt sich ein Zuschuss je Besucher von knapp 50 Euro.

4. Wann wäre eine Schließung unter Berücksichtigung der langfristigen Mietverträge frühestens möglich?
Grundsätzlich ist der  Mietvertrag für das Theater im Solbad Raffelberg auf unbestimmte Zeit geschlossen (Vertragsbeginn: 01.01.2004). Die vertragliche Kündigungsfrist beträgt 18 Monate. Im gegenseitigen Einvernehmen könnte der Vertrag auch kurzfristig gekündigt werden.

Eine Anschlussnutzung des Gebäudes müsste im Falle der Schließung des Theaters geprüft werden. Einnahmemöglichkeiten, die sich hierdurch ergeben könnten, sind zurzeit nicht quantifizierbar.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
2.200.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro