Schilderwald Mülheim

Schilderwald Mülheim

Eingangsdatum: 
31. März 2010 14:33 Uhr
Text des eingegangenen Vorschlags: 

mit freude habe ich zunächst ihre "schilderentsorgungsaktion", d. h. das zuhängen verschiedenster verkehrsschilder in der innenstadt zur kenntnis genommen. (gelbe säcke drüber)

als zugezogene bürgerin ist mir diese schilderwut von anfang an verstörend vorgekommen. fühlte mich nach dem motto "bin ich hier im kindergaten" irritiert, denn im zuge von navigation im auto und der möglichkeit sich im internet usw. über wege, routen, firmen etc. zu informieren, ist dieses "übermässige" leiten und hinweisen unnötig.

sind schlimm aus, man weiss teilweise nicht welches schild man zuerst lesen soll und kostet sicherlich ein vermögen.

auch wenn mülheim viele ältere bürger beheimatet heisst dieses noch lange nicht, dass die alle so gehätschelt werden wollen. eigeninitiative verhilft zu mehr selbstsicherheit....oder warum sonst glauben sie braucht mülheim derart viele hinweisschilder, verkehrsschilder.

hier wäre mein vorschlag dahingehend, noch viel mehr solcher schilder (auch in den ortsteilen) zu entsorgen.

eine schöne begrüßungstüte habe ich auch vor 5 jahren bekommen, was eine sehr erfreuliche geste der stadt mülheim ist. ich war völlig überrascht, denn ich bin im laufe meines berufslebens schon wirklich viel umgezogen. aber mehr als eine kleine broschüre habe ich NIRGENDSWO bekommen.

so nett wie es gemeint ist, angesichts der leeren kassen würde ich hierauf verzichten. die leute machen davon nichts abhängig. sorgen sie lieber dafür, dass an den kindergärten, schulen, büchereien, schwimmbädern etc. die dinge rund laufen. davon hängt viel mehr ab, unter umständen auch die frage, ob man nach mülheim oder lieber nach düsseldorf zieht.

der waz war zu entnehmen heute, dass mit dem tütenverzicht nur 8.000 € eingespart werden.

kleinvieh macht auch mist. finden sie halt mehr kleinvieh....neben einigen dickeren brocken, dann klappt das schon.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Auch nach Auffassung der Verwaltung geht der Vorschlag genau in die richtige Richtung. Aus diesem Grund führt die Stadt Mülheim an der Ruhr zurzeit ganz aktuell das Projekt "SimplyCity" auf Mülheims Straßen und mit Mülheims Bürgern durch.

Was ist "SimplyCity"?

"SimplyCity" ist ein Modellprojekt des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, das von 06.2009-12.2010 erstmalig durchgeführt wird.

25 Städte bewarben sich für das Projekt "SimplyCity", zwei wurden als Modellstädte am 3. März 2009 durch eine unabhängige Jury bestehend aus Vertretern des Städtetags, des Städte- und Gemeindebundes, des Europäischen Hauses der Stadtkultur e.V., des ADAC und des Ministerium für Bauen und Verkehr NRW ausgewählt: Mülheim an der Ruhr und Arnsberg.

"SimplyCity" beschreibt ein neues Stadt- und Mobilitätskonzept, das im Sinne des Leitgedankens „Weniger ist mehr" das Leben in der Stadt und insbesondere die Mobilität aller Verkehrsteilnehmer konsequent vereinfachen will.

"SimplyCity" will den öffentlichen Stadt- und Verkehrsraum von allen baulichen Anlagen, wie z.B. auch Signalanlagen, sowie verkehrstechnischen- und möbilierungsspezifischen Elementen (Bänke, Papierkörbe, Infostelen etc.) befreien, die überflüssig oder kontraproduktiv sind.

Der erste Schritt in diese Richtung war der Abbau von Verkehrsschildern.

Der nächste Schritt beinhaltet die Überprüfung des gesamte Straßenmobiliar, angefangen bei den Signalanlagen bis zum Papierkorb und letztendlich auch den Abbau der überflüssigen Verkehrsinfrastruktur.