Reduzierung der Zuschüsse für die Jugendarbeit

Reduzierung der Zuschüsse für die Jugendarbeit

Ergebnis -61 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer: 
93
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Die gesetzliche Grundlage ist § 11, 14 und 74 des achten Sozialgesetzbuches der Kinder- und Jugendhilfe (KJHG) und das das dritte Ausführungsgesetz zum Kinder- und Jugendhilfegesetz
(3. AG-KJHG) und §12 des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes (KJFöG). Die Förderung der gesamten Jugendarbeit ist eine gesetzliche Pflichtaufgabe des öffentlichen Trägers.
Die Freien Träger tragen dazu bei, dass unabhängig von sozialer Hernkunft, geeignete Angebote vorgehalten werden, die die individuelle, soziale und kulturelle Entwicklung junger Menschen unter Berücksichtigung ihrer Interessen und Bedürfnisse fördern. Sie sind Partner für Bildungsinhalte, die im Unterricht nicht vermittelt werden.

Die Maßnahme umfasst die gestaffelte Kürzung der nachstehend genannten Zuschüsse
(20 % Kürzung in 2013):

  • Freie Träger der Jugendhilfe (Jugendzentren)   316.000 Euro
  • Spielmobil (Träger AWO)                                   6.160 Euro
  • Freizeitmaßnahmen der Verbände                     18.000 Euro
  • Stadtjugendring                                              12.700 Euro
  • Ring politischer Jugend                                     3.700 Euro
  • Präventiver Jugendschutz (GINKO)                    12.040 Euro
    Summe:                                                      368.600 Euro

 

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
368.600 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

Grauenhaft

Wer Kinder und Jugendliche in seiner Stadt haben will, der soll auch Verantwortung übernehmen. Was GINKO ausmacht, ist präventiver Jugenschutz, ganz klar also dass durch Kürzungen langfristig negative Konsequenzen folgen. GINKO, die Jugendzentren, AWO, Verbände und viele mehr verhindern Brandherde. Wollt ihr wirklich das Risiko eingehen und sehen, wie unsere Zukunft Autos anzündet wie in Frankreich? Alles wird teurer und wir wünschen uns alle entsprechend mehr Gehalt um unsere Kosten zu decken. Eine Kürzung von 20% bedeutet in Wahrheit eine viel größeres Problem für die Träger, denn die Kosten steigen natürlich auch in dem sozialen Bereich! Wer eigene Kinder hat und glaubt, dass ihre eigenen Kinder es auch ohne diese Träger gut schaffen wird, mag vielleicht Recht haben, aber was ist mit den Eltern die niemals dieses Forum betreten, weil sie sich nicht für Politik, ihre eigenen Kinder interessieren oder ihre Rechte wahrnehemen. Ich trete für die sozial schwachen Jugendlichen und Kinder ein, sie sollten es auch tun. Danke

Verantwortungslos!

Wenn das Ziel der Stadt Mülheim darin liegt, verantwortungsvolle und engagierte Familien aus der Stadt zu treiben scheint dies der richtige Weg zu sein.

Übrig bleiben werden sozial schwache Familien, die es am nötigsten hätten von den o.g. Einrichtungen Unterstüzung bei der Freizeitgestaltung ihrer Kinder zu erhalten. Mit dieser massiven Einschränkung wird provoziert, daß immer mehr Kinder und Jugendliche sich vor lauter Langeweile an Bushaltestellen und in Einkaufszentren herumtreiben um ihre Freizeit völlig sinnlos zu "verplemern".

Ich kann mich dem ersten Kommentar nur anschließen:

Wer Kinder und Jugendliche in der Stadt haben möchte muß auch Verantwortung für sie übernehmen!

 

Wo hin soll das führen?

Ja das frage ich mich ernsthaft. Durch Kürzungen müssen Einrichtungen schließen! Doch wo sollen die Jugendlichen dann hiN? Wo bekommen sie Unterstüzung? NIRGENDWO Tolle Idee! Wirklich! Es kann nicht einfach an präventiver Arbeit gekürzt werden? Die jungen Menschen sind unsere Zukunft! Da hat die Stadt und die Gesellschaft die Verantwortung ihnen die Möglichkeit zu geben sich zu einer eigenstänigen Persönlichkeit zu entwickeln.  Doch wo führt das hin, wenn Unerstützung fehlt. Ich finde, dass die Stadt sich mit den Kürzungen aus ihrer Verantworutng zieht.

Kürzungen in diesem Umfang kosten Jugendarbeiter

Die freien Träger erfüllen hier eine kommunale Pflichtaufgabe kostengünstiger als es die Kommune selber kann. Die Sachkostenanteile in den Etats sind niedriger als 20 %, der überwiegende Anteil sind Personalkosten. Eine solche Kürzung der gesamten Zuwendung führt unweigerlich dazu, dass pädagogisches Personal in den Jugendzentren entlassen werden muss und nicht mehr für die Jugendlichen bereitssteht. Präventive Jugendarbeit ist damit gefährdet. Strukturen werden zerstört. Folgekosten werden später höher sein.

Bei den eigenen Jugendeinrichtungen will die Kommune nur im Sachkostenbereich 20 % sparen. Dies ist eine  Ungleichbehandlung der freien Träger.

 

 

Prävention gefährdet

Die freien Träger erfüllen hier eine kommunale Pflichtaufgabe kostengünstiger als es die Kommune selber kann. Die Sachkostenanteile in den Etats sind niedriger als 20 %, der überwiegende Anteil sind Personalkosten. Eine solche Kürzung der gesamten Zuwendung führt unweigerlich dazu, dass pädagogisches Personal in den Jugendzentren entlassen werden muss und nicht mehr für die Jugendlichen bereitssteht. Präventive Jugendarbeit ist damit gefährdet. Strukturen werden zerstört. Folgekosten werden später höher sein.

Bei den eigenen Jugendeinrichtungen will die Kommune nur im Sachkostenbereich 20 % sparen. Dies ist eine  Ungleichbehandlung der freien Träger.

 

 

Was ist mit sozialer Bildung?!?

Immer wieder ist zu hören, dass wir die Bildung fördern müssen. Zur Bildung gehört auch ganz klar die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Gerade in der Jugendarbeit außerhalb von schulen und in den Jugendverbänden werden solche Fähigkeiten vermittelt. Hier lernen junge Menschen was es heißt gemeinsam mit anderen etwas zu erreichen, zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Hier lernen sie, wie sie mit anderen Menschen außerhalb einer Konkurrenz umgehen können und zwar in einem Rahmen, in dem sie nicht mit Personen zu tun haben, die ihnen Noten geben und damit entscheidene Grundlagen des weiteren Lebensweg legen. Ich finde es enorm wichtig, dass es solche Orte für Jugendliche gibt, die außerhalb einer Bildungseinrichtung Schule liegen, denn Schule bedeutet für junge Menschen auch immer Leistungsdruck und Konkurrenz.

Hier zu kürzen heißt, den jungen Menschen viele Chancen zu nehmen. Bildung kann nicht nur das Erlernen von Stoff heißen, sondern muss auch das Erlernen des sozialen Umgangs und eines sozialen Miteinanders sein. Ich möchte mir nicht vorstellen, in welche Richtung sich die Gesellschaft verändert, wenn dies nicht mehr vermittelt wird.

Jugendliche sind Teil unserer Gesellschaft! Fpr jegendliche wird eh viel zu wenig gemacht und dieses Wenige noch zu kürzen heißt, den Jugendlichen zu sagen, ihr seid uns zu teuer!

Da verzichte ich doch lieber auf irgendwelche Bäume in der Innenstadt!

Gebt den Kinder das Kommando!

Eines kann man von unserer Nachbarstadt Oberhausen lernen: An Kinder- und Jugendprävention wird nicht gespart!

Mülheim ist nun einmal eine überalterte Stadt. Wenn man den Kindern und Jugendlichen auch noch die paar Möglichkeiten der Sozialentwicklung nimmt, darf man sich nicht wundern, dass diese zukünftigen Erwachsenen uns bald auf den Kopf spucken und sagen: "Ihr habt euch nicht um uns gekümmert, also pfeifen wir euch was!" Dann möchte ich in dieser Stadt nicht alt werden, wenn es an Respekt der Jüngeren fehlt, weil wir Ältere ihn auch nicht hatten.

Es gibt nun einmal in dieser Stadt Kinder, die mehr als nur die Erziehung von zu Hause brauchen, wenn sie dort denn stattfindet. Gerade Einzelkinder müssen irgendwo eine Möglichkeit haben, sich in der Gesellschaft zu etablieren und das können sie, wo sie unter Aufsicht zusammenkommen können.

Die ca. 300 Kinder, die darüber hinaus auch noch Einzelförderung, wie z.B. Heilpädagogik, benötigen, fallen den Sparwahn teilweise auch schon zum Opfer. Später landen sie in Zukunft in der Sozialfalle, in der Klapsmühle oder im Knast...

Muss das sein? Darf das Sein?