Mehr Kontrollen in Bussen und Bahnen

Mehr Kontrollen in Bussen und Bahnen

Eingangsdatum: 
13. März 2010 17:57 Uhr
Text des eingegangenen Vorschlags: 

Es kann nicht sein, dass die Vielzahl der zahlenden Bürger die nicht erhobenen Kosten der Schwarzfahrer tragen. Hier kann man Teilzeitkräfte morgen, nachmittags und abends in den Bussen und Bahnen einsetzen. Neben des Kassierens von erhöhten Beförderungsentgelten liesse sich durch die verstärkte Präsenz (sofern die Personen dann Uniformen tragen würden) auch der Vandalismus jeglicher Art oder Belästigungen deutlich reduzieren. Es könnten auch hier Arbeitslose zum Einsatz kommen, die z.B. aufgrund Ihres Alters kaum noch Chancen auf einen Job haben.

Hier werden bestimmt in kurzer Zeit die Personalkosten durch die Einnahmen der Beförderungsentgelte gedeckt (60 Euro pro Fall ???) . Wenn ein Kontrolleur pro Tag 5 Verstöße ermittelt, sind das 300 Euro Einnahmen pro Tag und es stehen acht Stunden Arbeit des Kontrolleurs gegenüber ... bei angenommenen 10 Euro Stundenlohn sind das 80 Euro für Lohn plus 80 Euro Sozialabgaben = 160 Euro, unter dem Strich bleiben dann 140 Euro pro Kontrolleur und Tag übrig.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der sogenannte kontrollierte Vordereinstieg speziell im Busverkehr wird bei der (Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) schon seit mehr als 10 Jahren praktiziert. Hierbei gilt in der Praxis, dass der Fahrgast unaufgefordert seinen gültigen Fahrausweis vorzeigen muß. Damit wurde eine Verstärkung der Kontrolldichte erreicht, jedoch besteht aus Sicht weiteres Potenzial. Die Stadt Mülheim hatte im Jahr 2009 ca. 3.600 EBE (=Erhöhtes Beförderungs Entgelt)-Fälle, das entspricht einer Quote von ca. 1,2 %.
Im Vergleich mit anderen Verkehrsunternehmen ist eine Quote von ca. 3 % realistisch, so dass von ca. 8.000-10.000 EBE EBE(Erhöhte Beförderungs Entgelt)-Fälle ausgegangen werden kann. Die MVG hat ein jährliches Potenzial (Einnahmeverluste) im Schwarzfahrerbereich von ca. 200-250 Tausend Euro. Dem begegnet die Stadt Mülheim aktuell mit verstärkten Kontrollen durch zusätzliche Mitarbeiter von der Sozialagentur.

Das neue EKS (Elektronisches-Einstiegs-Kontrollsystem) soll zukünftig die Kontrolldichte bei der Überprüfung der Fahrausweise in Bussen verstärken. Hierbei ist jeder Fahrgast "gezwungen" seinen Fahrausweis an einem Kontrollgerät vorbeizuführen. Ist der Fahrausweis ungültig, ertönt ein optisches und akustisches Signal und der Fahrgast muss sich beim Fahrer melden. Für die Ausrüstung der Busse mit einem EKS-System hat die MVG eine Förderung erhalten. Zurzeit ist eine Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat in Arbeit, damit dieses System ca. Ende diesen Jahres auch in Mülheim an der Ruhr in Betrieb gehen kann.

Der Sparvorschlag ist in der Umsetzung und zeigt somit keine neuen Potenziale auf.