IT-PPP

IT-PPP

Eingangsdatum: 
9. März 2010 16:02 Uhr
Text des eingegangenen Vorschlags: 

Die Stadt Mülheim an der Ruhr sollte prüfen, inwieweit eine IT-Kooperation mit einem privaten Anbieter (PPP) sinnvoll ist. Ein gutes Beispiel ist die Stadt Wiesbaden:

Aufgabe der PPP:

  • Mehr Ausgabentransparenz und Definition von Qualitätsstandards
  • Bereitstellung innovativer Technologien und Services
  • Optimierung der Ausgaben in der IT-Umgebung
  • Optimierung des Service der ehemaligen Mitarbeiter der IT-Abteilung der Stadt Wiesbaden bei der WIVERTIS GmbH; langfristige Arbeitsplatzsicherung

Kundennutzen:

  • Deutlich niedrigere IT-Ausgaben
  • Planungssicherheit und Kostentransparenz durch fest definierte Service Level Agreements
  • Verbesserung der bereichsübergreifenden Prozesse als Basis für Transparenz, Überwachung, Beteiligung, Informations- und Datensicherheit

Leider konnten mir bei der öffentlichen Veranstaltung keine Angaben der aktuellen IT-Kostensituation gemacht werden; dies hat mich sehr verwundert, denn eigentlich sollte man seine IT-Kosten kennen.

Stefan Lomberg

Stellungnahme der Verwaltung: 

Geschäftsprozessoptimierung ist eine dauerhafte Aufgabenstellung für eine städtische Verwaltung in einer Größenordnung der Stadt Mülheim. Die städtische IT-Abteilung wurde vor einigen Jahren intensiv überprüft, gerade auch im Hinblick einer stärkeren Aufgabenverlagerung zu externen Partnern. Doch aufgrund des sehr breitgefächerten Aufgabenspektrums haben auch große IT-Dienstleister wie HP, T-Systems oder IBM nur sehr begrenztes Interesse an der Übernahme von Aufgaben gezeigt. Reale Kosteneinsparungen konnten nicht aufgezeigt werden.

Bei der vorgenannten intensiven Organisationsuntersuchung wurde deutlich, dass die Sinnhaftigkeit von Kooperationen mit privaten Partnern stark abhängig von der Ausgangssituation ist. Es mag in Wiesbaden gute Gründe für das "ÖPP-Projekt" (Öffentlich Private Partnerschaften) geben, doch lassen sich die dortigen Erfahrungen nicht pauschal auf andere Kommunen anwenden. Dies konnte beim "Outsourcing-Projekt" in Leipzig beobachtet werden, denn nach nur einem Jahr wurde das Outsourcing aufgrund verschiedenster Probleme wieder aufgehoben.

Bei der Stadt Mülheim hat die wirtschaftliche Leistungserbringung oberste Priorität. Dabei bedient man sich auch der interkommunalen Zusammenarbeit, zum Beispiel im Dachverband der kommunalen IT-Dienstleister von Nordrhein-Westfalen.