Die jetzigen Gebühren für die Büchereicard betragen: 10,00 Euro für 12 Monate, 6,50 Euro für 6 Monate, 3,50 Euro für 3 Monate und 1,50 Euro für einen Tag. Eine Verdopplung dieser Gebühren führt zu einer jährlichen Einnahmeverbesserung in Höhe von rd. 50.000 Euro. Die Erinnerungs-gebühr in Höhe von 1,30 Euro soll auf 2,00 Euro erhöht werden. Ebenso sollen die anderen Versäumnisgebühren - in Höhe von zurzeit 1,00 Euro bis 2,50 Euro - um rd. 50 % angehoben werden. Hieraus resultiert eine Mehreinnahme von rd. 35.000 Euro pro Jahr.
Als weitere Maßnahme ist die Einführung einer Ausleihgebühr in Höhe von 1,00 Euro für Medien vorgesehen, die sich auf den aktuellen Bestsellerlisten befinden. Die hieraus resultierende Einnahme beträgt rd. 5.000 Euro pro Jahr.
Ein Skandal
Es ist ein Skandal, dass man die Gebühren verdoppeln will während etwa der nur symbolische Pacht für die Kleingartenanlagen (die echten Grundstückskosten liegen meilenweit höher!) nur um 50% steigen sollte. Die Politiker fürchten Kleingartenvereine aber Leute, die lesen können und möchten - nicht? Wenn man wirklich kein Geld hat, hätte man die alte Stadtbücherei erhalten und renovieren sollen - statt durch ein noch hässlicheres neues Gebäude ersetzen.
Akzeptabel fände ich lediglich eine Steigerung der Gebühren um 25-50%, nicht 100%. Und - was sollten denn Bestseller sein, wer definiert das? Man könnte gleich mit dem Erwerb etwas warten, bis die Medien von den Bestsellerlisten runterkommen - meist werden sie dann auch preiswerter angeboten.
Kein wirklicher Skandal
Im Vergleich zu anderen Stadtbibliotheken im Ruhrgebiet sind die Gebühren in Mülheim unterdurchschnittlich. In Essen werden für dieselben Leistungen 20 Euro/Jahr verlangt.
Bei 10 Euro Jahresgebühr bezahlt der Nutzer nicht mal 1 Euro/Monat für unendlich viele Ausleihen. Auch 20 Euro/Jahr tun niemandem weh, die hat man mit der Ausleihe von 2 Medien quasi "wieder raus".
Wie "Bestseller" definiert sind? Es sind die Bücher, die sich aktuell auf den Bestsellerlisten befinden. Da braucht man nicht nach der Definition zu fragen, sie sind auch alle bei Thalia zu finden sobald sie auf dieser Liste auftauchen.
Mit dem Erwerb von Bestsellern warten? Lieber höhere Gebühren und eine schnelle Einarbeitung, als nicht mehr auf dem aktuellen Stand zu sein und so die Kunden unzufrieden zu machen und vermutlich zu verlieren.
Desweiteren unterliegen Bücher einer Preisbindung - kein Bestseller wird günstiger, sobald er nicht mehr auf der Bestsellerliste ist. Und wenn diese Bücher nach einigen Jahren so ungefragt sind, dass sie zu Ramschpreisen bei Thalia oder Weltbild zu erwerben sind - wieso sollen wir sie noch anschaffen, wenn sie keiner mehr lesen will?
Gebühren
Selbst wenn die Gebühren wie hier aufgeführt um 100% steigen ist das ein Lachhafter Betrag für die Möglichkeiten die man(n) oder frau hier hat. Und wer es sich nicht merken kann, das er etwas zu lange hat, der ist mit 2,00 ja noch gut bedient!
Gebühren für die Stadtbibliothek
Ok, ok, 10 Euro pro Jahr sind sehr preisgünstig.
Aber eine Verdoppelung klingt derartig "raffgierig", daß mindestens die Hälfte der Nutzer ihren Ausweis zurück geben. Damit steht man dann genau an dem Punkt, wo man heute schon ist. Man gewinnt also keinen Cent.
Eine Erhöhung von 25-50% (wie auch von adneren vorgeschlagen) halte ich für angemessen.
Aktuelle "Bestseller" im Programm zu haben, halte ich für wichtig. Jeder kann ja wohl selbst entscheiden, ob er diese Medien sofort (mit zusätzlichen Gebühren, die anderswo üblich sind) unbedingt ausleihen muss. Oder ob er warten kann, bis das Medium kein Bestseller mehr ist und die Zusatzgebühren nicht mehr anfallen.
wenig Geld
lässt sich durch diese Maßnahme sparen. Aber wenig Geld haben häufig auch die Leute die die Bibliotheken nutzen.
Erhöhung nur bei Erhalt der Stadtteilbüchereien!
Wir – insbesondere unsere Tochter – nutzen unsere Stadtteilbücherei in Speldorf mindestens ein Mal in der Woche.
Wenn ich mit unserer Tochter ein Mal in der Woche in die Stadt fahren muss um Bücher auszuleihen, habe ich mit Bus und Bahn bei Benutzung von 4-er-Tickets monatliche Fahrkosten in Höhe von ca. 25 Euro – das sind rund 300 Euro im Jahr!
Wir haben keine 25 Euro im Monat „übrig“. Bei uns - und bei vielen anderen auch – würde es darauf hinauslaufen, dass wir den Wissensdurst unserer Tochter leider nicht mehr stillen können. Wo bleibt da das Recht auf freien Zugang zur Bildung?
Freier Zugang, für die, die es sich leisten können muss es da wohl heißen!
Was wird aus unseren Kindern? Verdummen sie vor dem Fernseher, weil wir nicht die Möglichkeit haben, ihnen ständig neue Bücher zu kaufen? Wie sollen wir als Eltern ohne entsprechende finanzielle Mittel unseren Kindern den „freien“ Zugang zur Bildung ermöglichen?
Wir alle sollten froh sein, dass es Kinder gibt, die viel und gerne lesen und sich selbständig neues Wissen aneignen!
Warum werden ihnen die Chancen genommen und Steine in den Weg gelegt?
Da wird ohne Zweifel am falschen Ende gespart!
Wenn unsere Stadtteilbücherei erhalten bleibt, dann sind wir gerne bereit eine höhere Jahresgebühr zu zahlen, denn es wird für uns in jedem Falle günstiger sein, als in die Stadt fahren zu müssen!
Anmerkung: viele unserer Freunde und Bekannten teilen diese Ansicht zur Gebührenerhöhung!
Biete: Gebührenerhöhung - Suche: Alternativkonzepte
Ich bin sehr gern bereit, das Doppelte an Bibliotheksgebühren zu zahlen, für mich und auch das Allgemeinwohl, denn durch meinen Beitrag helfe ich mit, die Versorgung Mülheimer Bürger mit neuen Büchern und Medien in den Bibliotheken sicherzustellen. Um sich das mal auf der Zunge zergehen zu lassen: Mit einer Verdoppelung der Gebühren fallen pro Nutzer im Jahr 20,00 EUR Kosten an, das sind noch nicht einmal 2 EUR (!) im Monat!
Was ist in diesem "Preis" enthalten?
... ja sogar die sanitären Anlagen sind gänzlich umsonst. Es ist für mich unerklärlich, wie einige hier von einem Skandal reden können, denn in Anbetracht dessen was man für diese 2,00 EUR im Monat an Leistung erhält, müsste man vielmehr von paradiesischen Zuständen wie aus dem Schlaraffenland sprechen!
Allerding sollte im Gegenzug auch ein Konzept drin sein, wie sich die Stadtteilbüchereien erhalten ließen, ggf. auch auf ehrenamtlicher Basis, mittels Sponsoren oder durch Teilintegration in die vorgesehenen "Kommunikationscenter". Hier sollte die Stadt alles dafür tun, um zukunftsfähige Lösungen für diese Außenfilialen zu entwickeln und ihre volle Unterstützung und Hilfe für diesen Weg zusichern, damit sich diese künftig zu einem größeren Teil selbst tragen können.
Es gibt keine nachvollziehbare Grundlage für eine doppelte Nutzungsgebühr für Menschen, die nun aufgrund der Streichung ihrer Stadtteilbüchereien auch noch zusätzlich gezwungen wären, Mehrkosten und Mehraufwand zum Erreichen der zentralen Bücherei auf sich zu nehmen. Im Gegenzug kann man aber auch die Innenstadtbewohner nicht dafür bestrafen, dass sie es so "bequem" haben und sie allein zu Kasse zu bitten.
Neue Konzepte sind gefragt
Die "Schmökerstube" in der Wallstraße ist ein sehr gutes Beispiel für ein alternatives Konzept, wie künftig solche Stadtteilbüchereien funktionieren könnten oder anders gesagt: diesen Ansatz könnte man für die Entwicklung eines neuen mutigen Konzeptes zumindest aufgreifen und den Gedanken einfach mal weiterspinnen. Die Schmökerstube finanziert ihre Räumlichkeiten über Sponsoren (Stiftung, Unternerhmen) und trägt durch den Verkauf antiquarischer Literatur zu zusätzlichen Einnahmen für Neuanschaffungen in den Bibliotheken bei. Einziger Nachteil ist dabei: Man ist vom Wohlwollen der Sponsoren abhängig. Springen die ab, stirbt wohl auch das Projekt. Aber dasselbe passiert ja im Moment mit der Stadt auch, die als "Sponsor" der Kleinbüchereien abspringen möchte. Vielleicht ist eine Kombination aus beidem - Bücherei plus Verkaufsantiquariat mit begrenzteren Öffnungszeiten plus Ehrenamt plus Sponsorensuche - ein mögliches Konzept mit Einschnitten, das aber zumindest verhindert, dass das Angebot der Stadtteilbüchereien ganz entfällt.