Entscheidung:
Vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer:
109
Kennzeichnung:
Vorschlag der Verwaltung Von vielen Städten wird bei Schülern, die ihren Wohnsitz nicht im Gebiet der Gemeinde haben, einen "Auswärtigenzuschlag" auf die jeweiligen Unterrichtsgebühren in Rechnung gestellt. Derzeit nutzen ca. 70 auswärtige Schüler die Angebote der Musikschule. Mit der Einführung eines Zusatzentgeltes in Höhe von 6 Euro monatlich könnte eine Mehreinnahme in Höhe von rd. 5.000 Euro pro Jahr erzielt werden.
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013:
5.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss:
0 Euro
Kaum Einsparung / Forderung ohne Grundlage
Wie möchten Sie diese Forderung bitteschön den Eltern und Kindern logisch begründen? "Sorry, aber das machen andere Städte auch so" ? Oder "Tja, tut uns leid dass Saarn keine eigene Musikschule hat, aber cést la vie..."? Andererseits jammert Mülheim über sinkende Einwohnerzahlen und beteuert wie wichtig es sei, neue Einwohner an die Stadt zu binden. So wird auf jeden Fall nichts daraus. Denn welche Anreize bietet Mülheim den "Auswärtigen" denn, hierher zu ziehen oder hiesige Angebote zu nutzen (und für sie zu zahlen)?
Dieser Vorschlag dürfte stark abschreckend wirken und ist in seinem lächerlichen Sparbetrag von 5.000 EUR in 2013 absolut indiskutabel. Für den Fall, dass von den 70 Schülern nun 30 abspringen stimmt er dann sowieso nicht mehr und damit einhergehend sind sogar Einnahmeinbußen möglich. Hier wird eine blauäugige Milchmädchenrechnung geführt, die vom optimalsten Fall ausgeht, wo aber um Himmels Willen dann auch nichts mehr schief gehen darf.
Außerdem: Welche Mehraufwendungen hat die Musikschule denn mit den "Auswärtigen", sodass eine solche Forderung ihre Berechtigung hätte? Werden die Schüler am Ende ihrer Musikstunden dann nachhause chauffiert? Das bezweifle ich. Hier sollte man ehrlich sein und wenn schon notwendig, dann generell über eine Preiserhöhung für alle nachdenken.
Kulturhauptstadt Ruhrgebiet
Ich finde, gerade in Notzeiten sollte das Ruhrgebiet stärker zusamenhalten. Die Signalwirkung der Diskriminierung von Nicht-Mülheimern wäre groß, die finanzielle Verbesserung klein.
Keine Diskriminierung - kein Kirchtumsdenken
Einsparung gering, wenn überhaupt realistisch.
Folgewirkung könnte unangenehm sein wenn Nachbrtädte (ggfs. auch auf anderen Sektoren, z.B. Bücherei, städt. Schwimmbad) ähnlich agieren.