Ausbau des Flughafens und Umgebung

Ausbau des Flughafens und Umgebung

Ergebnis 21 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat beschlossen.
Bemerkung zur Entscheidung: 
Der Rat hat die Erhebung von Landegebühren beschlossen. Das veranschlagte Einsparvolumen ist in der Maßnahme Nr. 279 (Flughafengebühren) aufgeführt. Der Ausbau des Geschäftsflughafens wurde vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer: 
211
Kennzeichnung: 
Vorschlag Internet

Dieser Vorschlag wurde über das Online-Haushaltsforum eingereicht.

 

Eingegangener Vorschlag Nr. 1:

Durch einen Ausbau des Flughafens für Transport- und/oder Personenverkehr können die Einnahmen gesteigert werden. Außerdem könnten rund um den Flughafen neue Gewerbegebiete enstehen.

Dies würden die Einnahmen der Gewerbesteuer steigern.

Eingegangener Vorschlag Nr. 2:

Erhöhung der Start- und Landegebühren für den Flugplatz, insbes. der Gebühren für den Schulflugbetrieb ( Star- und landeübungen), aber auch für den noch immer laufenden Düsenbetrieb (bsp. in Angleichung an die Gebühren des Airport Düsseldorf), dadurch erhebliche Verringerung des jährlichen Zuschusses der Stadt Mülheim in Höhe derzeit fast 1 Mio Euro pro Jahr.

Reiner Hagedorn

Stellungnahme der Verwaltung:

Die Stadt Mülheim an der Ruhr zahlt jährlich ca. 250.000 Euro Zuschuss für den Betrieb des Flughafens. Dieser ließe sich um bis zu 100.000 Euro vermindern, wenn die Einnahmesituation des Flughafens verbessert würde.

Erträge des Flughafens sind: Landegebühren, Mieten und Pachten sowie Erträge aus den Dienstleistungen des Flughafens. Die Aufhebung des Düsenverbotes und die Einführung eines Instrumentenanflugverfahrens über GPS würde mehr Flugzeuge der Gewichtsklasse bis unter 10 Tonnen an den Platz bringen. Dadurch würden sich die Erträge deutlich erhöhen. Die Stadt Mülheim an der Ruhr würde entsprechend weniger Betriebskostenzuschuss zahlen.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
100.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

Flughafen

Ja, endlich dieses Thema positiv für Mülheim entscheiden!!!!!! Da liegt Kapital brach!!!! So lange ich denken kann, ist der Flughafen ein Thema, vielleicht bringen wir das endlich mal zum Abschluß!!!!!! Und zwar zu Gunsten von g a n z Mülheim!!!!

Geschäftsflieger

Ich denke auch das der Flughafen seine Kapazitäten noch nicht nutzt. Er könnte bestimmt besser vermarktet werden. Für die Kulturstadt 2010 sind wir etwas spät dran. Aber wir müssen doch sehen gerade Essen entwickelt sich aktuell. Man sehe nur die neue Verwaltung Thyssen-Krupp. Direkt gegenüber des Flughafens gibt es einen großen Parkplatz mit entsprechender Shuttle Verbindung zur Messe Essen. Als Alternative zu Düsseldorf was ist passender Dortmund oder Essen-Mülheim.

Schade das die Diskussion zwischen Cassandra und Christian so abdriftet

Jawohl, und zwar ganz massiv

Jawohl, und zwar ganz massiv ausbauen !! Das bringt Steuern, Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze und Umsätze in die Stadt.

Ideal fürs Ruhr Reaggae Festival !!!

Wenn sich die Betreiber nicht einig sind, ob und wie in Styrum das Fest zu feiern ist, warum nicht an einem Wochenende den Flughafen umfunktionieren ?? 

Erlöse = Anreise der Teilnehmer mit der MVG, Parkgebühren auf einem Acker, Eintrittsgelder, die Gastronomie freut sich über Absatz von Speisen und Getränken, keine Lärmbelästigung, da anfliegende Maschinen von Düsseldorf alles übertönen ....

Ein idealer Platz für Open-Air Events ;-)

...dann bräuchte man künftig

...dann bräuchte man künftig zumindest bei Ausnahmefällen für Festivals nicht jedes mal an anderer Stelle 6 Bäume fällen. ^^

Eine Frage an die Befürworter des Baus und /oder die Verwaltung: Wie lassen sich denn durch den Ausbau des Flughafens Arbeitsplätze generieren? Meinen Sie, dass dadurch neue Unternehmen angelockt würden, gerade auch unter dem Aspekt der geplanten Gewerbesteuererhöhungen? Und inwiefern liegt dort Kapital brach? Und wer feiert schon gern Festivals auf einer betonierten Landebahn? Oder bin ich da zu romantisch?

Flughafen Essen/Mülheim

Nutzen als Geschäftsflughafen unter der vorhandenen Struktur und Erhaltung des Kaltluft Entstehungsgebietes. Das letzte Gebiet dieser Art auf den Ruhrhöhen Einsetzen eines GPS Anflugverfahrens unter Allwetter Bedingungen. Bei der Vergabe für das interkommunale Gewerbegebiet flugaffines Gewerbe zulassen. So entstehen hoch qualifizierte Arbeitsplätze sowie Ausbildungsplätze. Schließlich werden auch die Steuereinahmen sprudeln sodaß alle drei Gesellschafter davon profitieren. Was viele Menschen nicht wissen ist,

"Der Flughafen Essen/Mülheim ist Ambulanzflughafen!"

 

Nicht noch mehr Lärm !

Mülheim wir von einer Vielzahl von Lärmquellen heimgesucht:

Der Fluglärm aus Düsseldorf, der Lärm der Düsenflieger und Propellermaschinen aus Mülheim, der Lärm von der A40, der A52, die B1, die B223 ...... .

Ich bin der Meinung, dass wir es nicht verdient haben, dass Mülheim als Wohnstadt und Heimat noch unattraktiver wird.

Zukunft

Auch unsere Heimat muss Zukunfz haben, und die gibt es nur, wenn die Stadt auch wirtschaftlich attraktiv ist. Hier gehenn Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze vor dem Ruhebedürfniss einzelner ! Wer Ruhe will, sollte seinen Wohnort generell prüfen und ggf. aufs Land ziehen !

Den Flughafen qualifizieren !

Der Flughafen müsste qualifiziert werden Ein Ausbau ist nicht nötig. Man sollte ein Instrumentenlandesystem installieren und die sog. "Kleine Düse" genehmigen. Die kurze Landebahn verbietet ohnehin grösseren Flugverkehr. Die Leute, die nach absoluter Ruhe rufen, sollten sich an die Worte des damaligen Karstadt-Vorstands-Vorsitzenden erinnern: Er bekämpfte den Flughafen nach dem Motto "Das alles brauchen wir nicht!". Diese Denkweise ist auch heute noch anzutreffen! Niemand hat offenbar Wind davon bekommen, dass uns in Deutschland der Wettbewerb noch viel kräftiger um die Ohren blasen wird, wenn die Vernetzung der Schwellenländer weitere Arbeitsplätze bei uns abgräbt. Wer heute noch sagt, eine für den Wettbewerb so wichtige Infrastruktur wie ein Flughafen "wird nicht gebraucht" - der wird samt seiner politischen Unterstützer dort landen, wo die Karstadt-Karre heute abgestellt werden musste: Vor der Wand. Und DAS ist es, was wir nicht brauchen.

Also: Flughafen qualifizieren und Wettbewerbsfähigkeit sowie städtische Einnahmen erhöhen. Mit dem Verscheuchen der WDL sind für Mülheim bereits Millionen pro Jahr gleichfalls verscheucht worden. SO nicht !

Flughafen qualifizieren!!!

Wir schließen uns genau dem Vorredner an:

Der Flughafen müsste qualifiziert werden Ein Ausbau ist nicht nötig. Man sollte ein Instrumentenlandesystem installieren und die sog. "Kleine Düse" genehmigen. Die kurze Landebahn verbietet ohnehin grösseren Flugverkehr. Die Leute, die nach absoluter Ruhe rufen, sollten sich an die Worte des damaligen Karstadt-Vorstands-Vorsitzenden erinnern: Er bekämpfte den Flughafen nach dem Motto "Das alles brauchen wir nicht!". Diese Denkweise ist auch heute noch anzutreffen! Niemand hat offenbar Wind davon bekommen, dass uns in Deutschland der Wettbewerb noch viel kräftiger um die Ohren blasen wird, wenn die Vernetzung der Schwellenländer weitere Arbeitsplätze bei uns abgräbt. Wer heute noch sagt, eine für den Wettbewerb so wichtige Infrastruktur wie ein Flughafen "wird nicht gebraucht" - der wird samt seiner politischen Unterstützer dort landen, wo die Karstadt-Karre heute abgestellt werden musste: Vor der Wand. Und DAS ist es, was wir nicht brauchen.

Also: Flughafen qualifizieren und Wettbewerbsfähigkeit sowie städtische Einnahmen erhöhen. Mit dem Verscheuchen der WDL sind für Mülheim bereits Millionen pro Jahr gleichfalls verscheucht worden. SO nicht !

Dünne Argumentation von gestern

Nachdem mir hier keiner der Befürworter darauf geantwortet hat, wie sich a) durch einen Ausbau des Flughafens ganz konkret Arbeitsplätze schaffen lassen und b) inwiefern dort "Kapital  brach liegt", gebe ich folgenden Gedankengang zum besten.

Fakten statt vor Optimismus triefende Worthülsen

Die Begründung der Verwaltung sowie die Behauptungen, durch einen Ausbau des Flughafens würde sich ganz automatisch Gewerbe ansiedeln (und dadurch gibts dann wieder mehr Gewerbesteuern) ist eine reine Annahme oder auch Wunschdenken der Gattung "wie es im optimalsten Fall sein sollte". Diese Vermutungen sind weder belegt, noch sicher, noch lassen sie sich anderweitig durch Fakten stützen.

Flughafen bleibt ein Zuschussprojekt

Die zweite Sache ist, dass sich durch Gebührenerhöhungen und/ oder die Aufhebung des Düsenverbotes, der Flugafen deshalb noch lange nicht selber trägt. Wer die erweiterte Stellungnahme der Verwaltung aufmerksam gelesen hat, wird folgenden wichtigen Passus bemerkt haben: „Die Stadt Mülheim an der Ruhr würde entsprechend weniger Betriebskostenzuschuss zahlen.“ Das heißt der Flughafen bleibt so oder so ein Zuschussprojekt, egal wie gut oder weniger gut sich die optimistischen Prophezeiungen erfüllen werden. Mülheim (und Mülheims BürgerInnen) werden auch bei einer Optimierung weiterhin kräftig draufzahlen müssen.

Neue Ideen statt sterbende Technologien

Die Beiträge von Nutzer Pankratius und Vorschlag2010 amüsieren mich dann aber doch am meisten. Hier wird so getan, als handele es sich bei Flugzeugverkehr und Flughäfen um eine brandneue technische und infrastrukturelle Innovation, welche zu verpassen reiner wirtschaftlicher Selbstmord wäre. Zum anderen suggerieren sie, dass ein Ausbau des Flughafens als logische Folge ganz automatisch Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und Steuereinnahmen nach sich zieht. Vielleicht hätten Sie recht, wenn Sie mit dieser Argumentation vor 30 Jahren gekommen wären. Doch Fakt ist heute, dass die verbleibenden Erd- und Meeresvorkommen an fossilen Brennstoffen rasant schwinden (auch wenn viele das noch nicht wahrhaben wollen) und irgendwann verbraucht sein werden, sodass wir absolut nicht sagen können, wie lange wir überhaupt noch mit Auto und Flugzeug unterwegs sein können. Jede Investition in Technologien, die noch immer auf fossilen Kraftstoffen beruhen (und Kerosin ist ein solcher), ist eine kurzsichtige Fehlinvestition ins Gestern, in eine Ära, die bereits im Sterben liegt. Das wäre in etwa so, als hätte man im Jahre 1980 noch immer die Dampfmaschine als Innovation und Arbeitsplatzgenerator angepriesen. Somit könnte der weitere Ausbau des Minusgeschäfts Flughafen genausogut unter „sinnlos verbranntes Geld“ verbucht werden. Selbst wenn Mülheim jetzt noch schnell auf den Zug aufspringen wollte... die traurige Wahrheit ist, dass er schon längst abgefahren ist. Und zwar vor Jahrzehnten und ohne Mülheim an Bord. Jetzt noch schnell aufs Trittbrett zu springen, käme lediglich einer Verzweiflungstat ohne Sinn und Verstand gleich. Oder wie sagte der Igel zum Hase? "Ich bin schon da."

 

Jetzt gilt es vielmehr in wirklich innovative und zukunftsweisende Technologien zu investieren und somit tatsächlich Arbeitsplätze und Einnahmen zu generieren. Mülheim braucht eine Vision und neue Ideen, und nicht das Hinterherhinken hinter Ottomotoren und Düsenantrieben. Mülheim darf und sollte so selbstbewusst sein, sich als Stadt über mögliche Vorreiterrollen in der Wirtschaft Gedanken zu machen, statt die selben Fehler der noch immer schlafenden deutsche Autoindustrie zu wiederholen.

Die Argumentation mit

Die Argumentation mit schwindenden Rohstoffen finde ich sehr dünn. Fossille Kraftstoffe werden noch locker 30-40 Jahre reichen.

Die Argumentation das Flugzeuge nicht innovativ sind, kann ich auch nicht unterstützen. Natürlich sind Flugzeuge nichts neues, aber haben sie einen Nachfolger? Gibt es etwas innovativeres als das Fliegen? Nur weil diese Technologie nicht neu, sondern etabliert ist, ist dies ein Grund sich ihr zu verschliessen? Mit der gleichen Argumentation könnte ich auch gegen den Schienenverkehr sein. Davon mal abgesehen, was bringt uns ein innovatives Transportmittel (welches nicht vorhanden ist), wenn es niemand unterstützt? Das bringt die Infrastruktur nicht weiter. Meiner Meinung nach muss Infrastruktur kompatibel zur Masse sein und nicht einzigartig. Ich hoffe sie glauben nicht, dass ohne Erdöl die aktuellen Fortbewegungsmittel verschwinden. Es werden sich lediglich die Treibstoffe und Motoren ändern (wie schon bei ihrer Dampfmaschine geschehen). Ein Flugzeug wird nach wie vor einen Flughafen brauchen. Es ist auch nicht so, als ob wir jetzt schnell auf irgendeinen Zug aufsprigen würden. Es ist so gut wie alles zum durchstarten vorhanden, es muss nur endlich genutzt werden. Man kann ziemlich schnell eine gute Auslastung z.B. durch Geschäftsflieger bekommen, wenn man Essen-Mülheim dafür freigeben und ausrüsten würde, da diese dem Düsseldorfer Flughafen schon lange ein Dorn im Auge sind und ausgelagert werden sollen. Was bietet sich da besser an, als diese in Mülheim aufzunehmen? Natürlich müssen dafür die rechtlichen technischen Vorraussetzungen geschaffen werden, da mache ich mir aber, zumindest bei den technischen, keine Sorgen. Problematischer dürfte es sein die Genehmigung zu bekommen, da es ja nach wie vor Menschen gibt die in Flughafennähe ziehen und sich dann wundern, dass ein Flughafen Lärm mit sich bringt. Da sollte man dem Allgemeinwohl aber Vorzug geben.

Ihrem letzten Absatz hingegen möchte ich voll zustimmen. Ich sehe und ziehe da aber keine Zusammenhänge zum Flughafen E-MH.

Scheuklappen sitzen fest

Hallo Nutzer Christian,

genau das meinte ich mit dem "nicht Wahrhabenwollen". Im Übrigen glaube ich tatsächlich (und dafür gibt es bereits hinreichende Gründe, dies anzunehmen), dass die aktuellen Fortbewegungsmittel bald vollends verschwinden werden. Damit meine ich die Fortbewegungsmittel so wie sie jetzt konstruiert sind und wie wir sie heute kennen. Wenn Sie es nicht glauben, dann frage ich Sie, womit sie diese Fortbewegungsmittel in 20, 30, 40 Jahren auftanken wollen. Und was sind 30 bis 40 Jahre? Sie behandeln diesen Fakt wie eine Lappalie, vielmehr ist er aber äußerst beunruhigend - und der Automarkt in China läuft gerade erst an!

Die Treibstoffe werden sich keinesfalls einfach nur in Biotreibstoffe ändern. Auch dafür gibt es mittlerweile hinreichende globale Probleme die damit in Verbindung stehen (Stichwort Ressourcenknappheit und Knappheit von Anbauflächen), die schon heute aufzeigen, dass Biotreibstoffe wie sie heute hergestellt und genutzt werden keine Lösung dieser Probleme sein kann, sondern vielmehr wiederum ganz andere, weitreichendere Probleme verursacht - daher sind auch sie nur eine kurze Übergangslösung. Das heißt es werden in der Zukunft ganz andere Technologien nötig sein, die nichts mehr mit den heutigen Treibstoffen zu tun haben. Was diese Verkehrsmittel dann für Anforderungen benötigen (Landeplätze? Straßen?), kann heute noch kein Mensch sagen.

Vielleicht beschäftigen Sie sich mit diesem Thema einmal unter globalen Gesichtspunkten, dann sollte Ihnen schnell klar werden, dass Autos, Flugzeuge und Busse im heutigen Umfang und so wie wir sie jetzt kennen (auch mit Biotreibstoffen) verschwinden werden - ja schon aus Weltressourcengründen verschwinden müssen.

Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass "man ziemlich schnell eine gute Auslastung durch Geschäftsflieger" bekommen kann? Stehen die Geschäftsleute seit Jahren Schlange am E-MH-Flughafen und betteln um endlich mehr Auslastung? Und meinen Sie im Ernst, der Businessstandort Düsseldorf lässt sich mit Essen-Mülheim vergleichen? Die Geschäftsleute steigen hier aus der Propellermaschine, um sich 1 Stunde in den Stau nach Düsseldorf zu stellen, oder weshalb sollten die hier aussteigen?

Und was meinen Sie eigentlich, weshalb Düsseldorf diese Geschäftsflieger loswerden will? Weil die Düsseldorfer blöde sind und sich ein Millionengeschäft durch die Lappen gehen lassen und noch nicht erkannt haben, was durch diese Maschinchen für ein Kapital brach liegt? Denken Sie mal drüber nach.

 

 

Realistisch bleiben

Zuerst einmal diskutiere ich in diesem Haushaltsforum mit ihnen nicht über die globalen Rohstoffprobleme. Das gehört hier nicht hin und hilft auch nicht weiter. Gehen sie aber bitte davon aus, dass ich meine was ich schreibe und dass ich mir der Problematik durchaus bewusst bin.

Etwas anderes sind die Fortbewegungsmittel der Zukunft. Im Gegensatz zu ihnen bin ich der Meinung, dass wir auch in Zukunft noch lange auf Strassen und Flughäfen angewiesen sind (ebenso auf die Schiene und Schiffe). Ich kenne ihre hinreichenden Gründe nicht, die ein Gegenteil  belegen würden. Ich kenne einige wenige Ideen und Vorstellungen, aber bis diese zur Selbstverständlichkeit geworden sind, denke ich dauert das noch sehr viel länger (wenn überhaupt).

 

Aber auch das tut hier nichts zur Sache, denn wir reden erstens über 2013 und zweitens über einen bestehenden Flughafen, der betriebsbereit ist. Interessant ist da denke ich zu aller erst eine Betriebsgenehmigung, die den Flughafen auch sein Potential ausnutzen lässt, sprich Düsenflugzeuge. Dafür muss noch nicht mals gebaut werden. Als Nächstes sollten die Instrumentenlandesysteme installiert werden. Dies dauert keine 20 Jahre sondern würde in naher Zukunft nutzbar sein, auf jeden Fall bevor Flugzeuge durch neuartige Technologien irgendeiner Art abgelöst werden.

 

Wie ich darauf komme, dass E-MH Geschäftsflieger aus Düsseldorf bekommen kann?

EIN Beispiel dafür ist dieser Artikel: http://www.wirtschaftsmagazin-ruhr.de/fileadmin/WMR_Ausgaben/Ausgaben_Ar...

Aber auch ansonsten sollte bekannt sein, dass Düsseldorf bald seine maximale Auslastung erreicht hat und nicht weiter ausbaubar ist. Letztens erst wieder von einem Mitarbeiter dort gehört. Düsseldorf zielt auf die grossen (Touristen-)Flugzeuge ab, da diese wesentlich höhere Gebühren zahlen müssen. Irgendwo müssen dann die Geschäftsflieger hin und E-MH sollte dies Nutzen.

Düsseldorf ist übrigens nicht die einzige Stadt wo man hin kann, wenn man hier landet, es ist eher umgekehrt, dass man kaum (oder keine?) Alternativen zur Landung in Düsseldorf hat, wenn man hier in die Region will. Ich habe das auch nirgendwo auf Propellerflugzeuge beschränkt, sondern eine entsprechende Freigabe gefordert, sprich Düse.

Man darf eben genau nicht nur bis 2013 denken

Sehr geehrter Nutzer Christian,

meines Erachtens gehört die Frage, womit Verkehrsflugzeuge künftig betankt werden sollen, und ob sich damit einhergehend ggf. Infrastrukturen ändern müssen, sehr wohl zu einer der wichtigsten Fragen, wenn man über den Sinn und nachhaltigen Nutzen eines erweiterten Flugangebots nachdenkt und darüber vernünftig diskutieren möchte. Diese Frage auszublenden ist mit Verlaub kurzsichtig und einfältig.

Die hinreichenden Gründe, die mich annehmen lassen, dass es die Verkehrsmittel wie wir sie heute kennen, in Zukunft so nicht mehr geben wird und kann und sie bald der Vergangenheit angehören werden, erschließen sich schon allein aus ganz einfachen logischen Überlegungen. Und hier muss ich mich wiederholen und führe das Thema gern ausführlicher aus: Der Bedarf an fossilen Brennstoffen steigt, während die Erdvorkommen sinken. Darin sind wir uns sicher alle einig. Nun wird versucht, auf die "umweltfreundlichere" Alternative Biosprit umzusteigen. Es gibt dabei bloß mehrere Probleme: Die derzeitigen Anbauflächen, um Rohstoffe für die Erzeugung von Biosprit anzubauen, reichen schon heute (obwohl wir noch auf Restreserven an Erdöl zurückgreifen können) bei weitem nicht aus. Wie sieht die Situation aber erst aus, wenn unsere Ölreserven tatsächlich zur Gänze aufgebraucht sind? Die zwangsläufige Folge ist, dass mehr Anbauflächen geschaffen werden müssen. Hierfür werden nicht nur Wälder abgeholzt, sondern auch wichtige Anbauflächen, die ursprünglich zum Anbau von Nahrungsmitteln (Reis, Getreide, Manjok etc. - 6,6 Milliarden Menschen der Erde leben von Reis) dienten, nun in Anbauflächen für Biosprit-Rohstoffe umgewandelt werden. Die ersten Folgen machten sich bereits in der ersten Reiskrise im Jahre 2008 bemerbar: drastische Preissteigerungen und plötzliche Hungersnöte in weiten Teilen der Erde. Diese Anbauflächen müssen ferner künstlich bewässert werden, was in vielen Regionen der Erde bereits zu Trinkwasserknappheit führt und noch drastischere Ausmaße annehmen wird, wenn dieser Weg weiterverfolgt wird. Was desweiteren das Abholzen von Wäldern zugunsten von Biosprit-Rohstoff-Anbauflächen für unser globales Klima bedeutet, muss ich Ihnen sicher nicht näher erklären. Ist unser Lebensraum erst einmal ruiniert, erübrigen sich alle Diskussionen über Flughäfen & Co., denn dann dürften wir mit ganz anderen, elementareren Problemen zu kämpfen haben.

Jeder Mensch, der halbwegs vernünftig, logisch und vor allem langfristig denken kann, kommt nicht um die einzig logische Schlussfolgerung umhin, dass es so wie bisher in der Zukunft nicht mehr weitergehen kann und wird - weder auf Grundlage von fossilen Brennstoffen, noch mit Biosprit. Das sind stichhaltige und keineswegs realitätsfremde Schlussfolgerungen. Daher ist jeder weitere Cent, der in diese Richtung investiert wird, jeder Gedanke der in dieser Richtung weiterverfolgt wird, ein sehr sehr kurzsichtig gedachter und gestriger und von Grund auf falsch.

Übrigens lustig, dass Sie als "Beleg" ausgerechnet mit einem Bericht von der Website des Betreibers des Flughafens Essen-Mülheims (FEM) daherkommen. Dass darin zu diesem Thema kaum kritische Gedanken und ein fast ausschließlich positiver Tenor zu finden sind, war fast schon vorauszusehen. Wie wäre es mal mit einem "neutraleren" Bericht, z.B. einem der MTU, Deutschlands führendem Triebwerkhersteller? Darin findet sich u.a. eine ganz wichtige und bezeichnende Textpassage, die meine vorherigen Ausführungen unterstreicht: "Aus heutiger Sicht kann synthetisches Kerosin, das bevorzugt aus nicht zur Nahrungsmittelproduktion genutzter Biomasse hergestellt werden muss, mittelfristig einen Ersatz für fossiles Kerosin bieten. Zur Energieversorgung des Luftverkehrs ist langfristig auch der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft mit solarer Energieerzeugung denkbar. Dazu sind jedoch erhebliche Investitionen in die Infrastruktur und große Änderungen am Flugzeug notwendig." http://www.mtu.de/de/technologies/engineering_news/development/Sieber_Si...

Ich bleibe dabei, dass man dieses Thema eben NICHT nur bis 2013 durchdenken muss, sondern mit Blick auf die Zukunft in... sagen wir 10, 20 oder 30 Jahren und darüber hinaus. Da Sie das Thema fast ausschließlich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten, seien Sie versichert, dass langfristiges innoviatives Denken keineswegs konträr zu Wirtschaftlichkeit, Effizienz und neuen Arbeitsplätzen steht, sondern ganz im Gegenteil.

Zurück zum Thema

Ausser der Kritik an meiner Quelle, welche ich nicht über den Flughafen Betreiber gefunden habe, trägt ihr Beitrag nichts zur Weiternutzung (jeglicher Art) des Flughafens E-MH bei. Dass ich ausdrücklich geschrieben habe, dass es sich hier lediglich um EINE beispielhafte Quelle handeln soll, haben sie wohl leider übersehen.

Ich habe nach wie vor nicht vor mit ihnen über die Rohstoffe der Erde zu diskutieren, weil es nach wie vor nicht in der von ihnen beschriebenen Art zutrifft. Ich wiederhole jetzt lediglich, dass hier nichts neu gebaut werden muss, sondern lediglich Genehmigungen erteilt werden müssen und am besten ein Instrumentenlandesystem installiert wird. Ich sehe da nicht den Zusammenhang zur weltweiten Rohstoffknappheit. Natürlich ist das ein Problem, aber ob synthetisches Kerosin zum Einsatz kommt oder nicht spielt gar keine Rolle bei der Frage, wo das Flugzeug landen kann. Ich bin hier für eine kurzfristige Betrachtung allein schon aus dem Grund, dass hier kurzfristige Lösungen möglich sind und sogar wirksam sein können. Was interessiert mich, womit die Flugzeuge in 30 Jahren fliegen, wenn es hier um einen Flughafen geht. Sollen wir jetzt auf Stillstand stellen, nur weil sich vielleicht mal ne neue Technologie durchsetzt? Noch ist dies nicht abzusehen, also ist Leben im hier und jetzt angesagt. Wenn wir in 30 Jahren keine Flughäfen mehr brauchen, mag das eine gute Entwicklung sein, aber das ist kein Grund alle Zelte abzubrechen. Sollen wir auch aufhören uns um Häfen und Bahnhöfe zu kümmern? Es könnte ja sein, dass wir in 30 Jahren keine Schienenfahrzeuge mehr nutzen, dann können wir ja direkt mal aufhören Bahnhöfe zu sanieren oder gar neu zu bauen. Die brauchen wir in Zukunft ja eventuell nicht mehr.

Ihr "Biosprit-Exkurs" hat mir persönlich auch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Der Zusammenhang zum Flughafen E-MH fehlt immer noch.

Zu ihrem MTU-Artikel und -Zitat: Ich unterstütze die Entwicklungen im Wasserstoffbereich, vor allem Dingen wenn dieser "sauber", sprich wie erwähnt durch Solarenergie erzeugt wird. Das dafür grosse Veränderungen an der Technik nötig sind, bestreite ich auch keines Falls, ich sehe dort aber nirgendwo, dass Flugzeuge keine Flügel mehr haben und keinen Anlauf bzw. Bremsweg mehr brauchen.

Der Artikel sagt übrigens auch, dass der Bedarf der Menschen am Fliegen steigen wird.

Gerade die Schlussfolgerungen (Kap. 6) lohnen sich nochmal zu lesen, diese bestätigen, dass die heutige Art des Fliegens vom Prinzip her noch lange erhalten bleibt. Zwar mit neuren Antriebstechnologien (was sehr vernünftig ist), aber ein Flugzeug bleibt ein Flugzeug, dass auch nach wie vor einen Flughafen benötigen wird.

Und dies ist hier denke ich der entscheidende Punkt. Es ist vollkommen egal womit ein Flugzeug fliegt. Solange Flugzeuge auf Start- und Landebahnen angewiesen sind wird es auch Flughäfen geben. Wir haben einen, also lasst ihn uns so effektiv wie möglich nutzen.

Ertüchtigung Flughafen

In den Kommentaren, die eine intensivere Nutzung des Flughafens befürworten, sehe ich viel Wahres und wirtschaflich Sinnvolles.

Ich glaube sogar, dass sich diesen Argumenten viele Mülheimer anschließen könnten.  Gleichzeitig bin ich jedoch davon überzeugt, dass die Erlangung der notwendigen Genehmigungen durch Einflussnahme der Gegner blockiert werden wird und das Thema Flughafen weiter die Gemüter erhitzt ohne einen Euro seines Potenzials abzuwerfen.

Deshalb rate ich von einem (weiteren) Versuch ab, den Flughafen einer intensiveren Nutzung zuführen zu wollen.

Flugplatz Essen/Mülheim

Es ist schon erstaunlich, dass die Flughafen-Lobby ungestraft und bei jeder Gelegenheit die alten Argumente wieder aufwärmt: Die unverschämten Bürger, die Wohnungen in Bereich des Flugplatzes gekauft haben und jetzt gegen den Lärm protestieren. Was für eine Verdummung der Bürger!

Irgendwie hat die etablierte Politik (insbesondere die FDP) nie begriffen, warum sie in Gegenden, wo sie von der Bevölkerungsstruktur her eigentlich ihr Klientel hätte, die WIR und die Grünen stark gemacht hat. Mit dieser unkritischen Subventionierung der Privatfliegerei! Aber das passt ja auch zu dem Projekt des Yachthafens in Mülheim!

Eine richtige Einsparung kann sich nur ergeben, wenn die Stadt Mülheim ebenso wie die Stadt Essen ganz aus der leidvollen Trägerschaft für den Flugplatz aussteigen. Deshalb schlage ich die vollständige Privatisierung des Flugplatzes vor. Sollen doch die angeblich vielen Geschäftsleute mit ihren kleinen Düsen die GmbH übernehmen, zu wirtschaftlichem Erfolg führen und der Stadt Mülheim eine anständige Pachtgebühr bezahlen. Wenn das Interesse so groß ist, dürfte sich der private Betreiber ja auch erfolgreich mit den Emissionen des Flugbetriebes und den Bürgern auseinandersetzen.

Das wäre nicht nur eine Kosteneinsparung für die Subventionierung einer schon immer Verluste produzierenden GMBH, sondern verspricht auch noch einen Ertrag von 100 000 € pro Jahr an Pachtgebühren.

 

Argumente

Da sie "aufwärmen" ankreiden kann ich also davon ausgehen, dass die Flughafengegner neue Argumente haben?