Aufgabe der städtischen Sinfonie- und Kammerkonzerte

Aufgabe der städtischen Sinfonie- und Kammerkonzerte

Ergebnis -13 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat abgelehnt.
Vorschlagsnummer: 
123
Kennzeichnung: 
Vorschlag der Verwaltung

Das Sinfoniekonzert-Abonnement gehört seit der Wiedereröffnung der Stadthalle im Jahre 1957 zum Standardprogramm des städtischen Kulturprogramms. Seit fünf Jahren sind stetig steigende Besucherzahlen zu verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf die langjährige und konsequente Arbeit zur Förderung der klassischen Musik - unter Beteiligung einer Musikwissenschaftlerin - zurückzuführen.

Durch die Aufgabe dieses Veranstaltungssegments werden interessierte Bürger auf die Konzertangebote in den Nachbarstädten verwiesen. Ein breites und vielfältiges Angebot existiert in den unmittelbaren Nachbarstädten Düsseldorf, Duisburg, Essen.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
155.000 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

Aufgabe von Konzerten

Ich bin 1970 in Mülheim geboren und dort 25 Jahre aufgewachsen bevor es mich in die weite Welt gezogen hat. Meiner Heimat bin ich immer treu geblieben, besuche dort viele Konzerte. Seit über 30 Jahren konzertiere ich selber im Mülheimer Zupforchester und bin daher selber ein fester Bestandteil des Mülheimer Kulturlebens. Doch jetzt kurz vor meinem 40 Geburtstag kann ich mich nur noch schämen für meine Heimat. Wer den Bürgern die Kultur raubt darf sich nicht wundern, wenn die Bürger der Stadt den Rücken zuwenden. Die herbeigezogene Begründung "man möge doch für Kultur in die umliegenden Städte fahren" ist ungeheuerlich, offenbart sie doch das Armutszeugnis der Stadtoberen. Warum fordert man die Bürger nicht direkt auf, in die Nachbarstädte zu ziehen? Die städtischen Sinfonie- und Kammerkonzerte sind auf jeden Fall beizubehalten. Eine Stadt ohne Kultur ist eine tote Stadt.

Aufgabe von Konzerten

Es gehört nicht zu den Kernaufgaben einer Stadt ein eigenes Orchester zu bezahlen.

Da kann man durchaus mit den umliegenden Städten kooperieren.

Bei der jetzigen Haushaltslage gehört jeder Posten auf den Prüfstand!

Wir haben hier in Mülheim eine sehr gutes Nahververkehrsnetzt. Damit hat jeder die Möglichkeit Kultur zu geniessen, die er möchte.

Übrigens: wer die Musik bestellt, der muß sie auch bezahlen!

 

MfG

Brinkmann

Sinfonie- und Kammerkonzert nicht vollständig aufgeben!

Wer die Musik bestellt, der zahlt ja auch, schließlich bekommt man die Eintrittskarten nicht geschenkt. Über die Höhe der Eintrittspreise kann man dabei ja sicher sprechen, auch wenn ich 11 EUR nicht wirklich wenig finde, schließlich soll sich gute Kultur jeder leisten können...

Auch ist verständlich, dass jeder Posten auf den Prüfstand gehört. Allerdings ist eine 100 %ige Streichung der Mittel nicht wirklich ein ausgewogenes Vorgehen.

Das Nahverkehrsnetz ist - wenn es nicht auch von den Kürzungen betroffen ist - sicher nicht schlecht, aber wenn alle Städte auf die Angebote der Nachbarn verweisen und selbst alles zu 100% streichen, dann nutzt der beste Nahverkehr nichts...

Frau oder Herr Brinkmann, Sie

Frau oder Herr Brinkmann, Sie sprechen in Mülheim von einem sehr guten Nahverkehrsnetz, was mich nun wirklich amüsiert... haben Sie das öffentliche Verkehrsnetz schon einmal mit anderen Großstädten verglichen?

Ich habe schon in vielen Gegenden gelebt und empfinde das hiesige Verkehrsnetz als nahezu unzumutbar. Tagsüber muss man z.T. über 20 min. auf S-Bahnen warten um an sein Ziel zu kommen - wohl dem, wenn sie dann nicht auch noch Verspätung hat. In manche Ruhrgebiete kommt man überhaupt nicht und wird dann von der Schiene auf Niederflurbusse verwiesen. Da ich das Ruhrgebiet als ein urbanes Geflecht verstehe das im Grunde fast eine einzige große Stadt ist, sind solche Verkehrsanbindungen geradezu provinziell. Sollten Sie allerdings das Straßennetz gemeint haben, kann ich Ihnen nur vollends zustimmen.

Wer sagt denn, dass die Mülheimer ihre bestellte Musik nicht auch gern bezahlen würden?  Trotzdem vielen Dank für den anregenden Hinweis. Man muss sich doch fragen, welchen kulturellen Wert ein solches Orchester für Mülheim und umliegende Orte darstellt. Ggf. muss auch das Orchester mit am Strang ziehen und sich aktiv um weitere Aufführungsmöglichkeiten kümmern, um sich wenigstens teilweise zu finanzieren (obwohl ich sicher bin, dass es das bereits auch tut). Für jeden Blödsinn wird Geld zum Fenster herausgeschmissen, so soll es beim Orchester natürlich nicht sein. Hier müssen ordentliche und langfristige Konzepte für die Finanzierung (und somit für die Entlastung der Stadtkasse) her, statt heulend den Kopf in den Sand zu stecken und zu jammern, dass man "das einfach nicht mehr bezahlen kann".

Denn mein Vorredner hat ganz klar den Nagel auf den Kopf getroffen: Eine Stadt ohne Kultur ist tot und dem Untergang geweiht. Ich empfehle jedem, sich das folgende Szenario mal durch den Kopf gehen zu lassen: Wie sähe Mülheim in 10 Jahren aus, wenn wir heute nahezu alle kulturellen Gelder streichen und die Kultur somit sterben würde?

Aufgabe von Kammerkonzerten

Sehr geehrte/r Frau/Herr Brinkmann,

bei der aktuellen Haushaltslage der Stadt sind Sparmaßnahmen in unterschiedlichen Bereichen ohne Frage erforderlich. Dennoch ist mir das Verhalten der Mülheimer Stadtverwaltung völlig unverständlich.

Im Verlauf von einigen Jahrzehnten hat die Stadt im großen Umfang an Attraktivität verloren. Das lag einerseits an diversen Einkaufszentren, die in der Umgebung errichtet wurden, andererseits aber auch an den direkten Nachbarstädten, die mit einem umfangreichen kulturellen Angebot aufwarten konnten und damit Mülheim noch weiter in den Schatten stellten.

Nun ist die Stadt bemüht, diese Tendenz wieder umzukehren, indem große Bauprojekte, wie „Ruhrbania“, umgesetzt werden. Das Ziel ist, die Stadt wieder attraktiver zu machen und das nicht nur für ihre Bürger. Auch und gerade die Außenwirkung der Stadt wird als Argument für „Ruhrbania“ genutzt. Denn auch das bringt wieder Geld in die Kassen.

Jetzt werden die Bürger jedoch aufgefordert, das kulturelle Angebot der Nachbarstädte in Anspruch zu nehmen. Das ist für mich ein klarer Widerspruch, der mich an der Aufrichtigkeit der Mülheimer Stadtverwaltung zweifeln lässt. Es kann nicht sein, dass an der einen Stelle aufgebaut und an der anderen gleichzeitig so konsequent abgerissen wird, insbesondere im kulturellen Bereich. Darunter wird die Außenwirkung der Stadt genauso leiden, wie die Lebensqualität in der Stadt.

Ich bitte Sie daher im Interesse der Mülheimer Bürger Ihre Vorhaben, darunter die Streichung der Honorare für ein in Mülheim sehr etabliertes und beliebtes Orchester, noch einmal grundlegend zu überdenken!

Mit freundlichen Grüßen

T. Kahl

Kammer-und Sinfoniekonzerte

Hallo Herr Brinkmann,

 

haben Sie sich schon mal die Sparvorschläge der Nachbarstädte angeschaut?

Da sind die Kahlschläge teilweise noch größer.

Im bereich des Zupforchesters hat die Stadt mit ihrem Konzertangebot ein Alleinstellungsmerkmal im Ruhrgebiet.

Vielleicht ist dies noch nicht so bekannt.

 

 

Aufgabe von Kammerkonzerten

Ich habe in der 5 Klasse begonnen Gitarre zu spielen und war froh als ich vor 3 Jahren die Möglichkeit fand im MZO spielen zu können. Umso härter trifft es mich, dass dieses Orchester nun von den Sparmaßnahmen in seiner Existenz bedroht ist.

Es muss auch ein Leben nach den Sparmaßnahmen geben und was nützt es jetzt alles zu streiche und somit Orchestern, wie dem MZO die sich  in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben und Weltweit ihre Stadt repräsentieren und bekannt machen die Chance zu nehmen weiter zu Existieren? Ich bin geschockt. Denn zu einer Stadt gehört auch Kultur, sie macht einen wichtigen Teil des Stadtgesichts und der Stadtgeschichte aus. Von daher ist es schon Aufgabe einer Stadt Konzerte zu bezuschussen. Der Verweis auf die Nachbarstädte ist einfach lächerlich, warum soll man nicht das nutzen, was man direkt vor der Haustür hat? Die Nachfrage ist doch da (siehe steigende Konzertbesucher in den letzten Jahren). Aus diesem Grund sind die Sinfonie- und Kammerkonzerte in jedemfall weiter beizubehalten!

Mfg A. Bremer

Aufgabe von Kammerkonzerten

Sehr geehrte Frau, bzw. sehr geehrter Herr Bremer,

es ist schön, dass Sie Gelegenheit hatten, ein Musikinstrument zu erlernen und auch im Orchester zu spielen.

Es ist richtig, dass die Kultur sehr wichtig ist.

Wo steht aber geschrieben, dass jede Stadt ein eigenes Orchester haben muß?

Die ganzen Debatten um den Mülheimer Haushalt haben einen komischen Geschmack:

"Ich bin ja für Sparmaßnahmen" Aber nicht da...und da...und da. So geht es nicht.

Schauen Sie sich einmal die Bewertungen an. Dort wo der größte Hebelansatz ist sind die wenigsten Wertungen. Aber da wo nichts dabei herumkommt sind sehr viele Punkte vergeben worden.

Wir Bürger haben alle miteinander in den vergangenen Jahren über unsere Verhältnisse gelebt. Alle haben gefordert und die Stadtväter haben mit Blick auf die Wählerstimmen sehr viel Geld ausgegeben.

Jetzt muss ein Strich gemacht werden. Dazu müssen alle Einnahmen- und Ausgabenposten auf den Prüfstand!

Sehr geehrte/r Frau/Herr

Sehr geehrte/r Frau/Herr Brinkmann,

wir als Orchester sind ein eigenständiger Verein, der durch die Stadt Mülheim keinerlei Kulturförderung erfährt. Für unsere Konzerte, die 2 mal im Jahr sind erhalten wir ein Honorar, dieses ist zu 100% von den Kürzungen betroffen. Auch wir sind bereit einen Sparbeitrag zu leisten, der kann aber nicht 100% sein.

Wie gesagt, es muss auch noch ein Leben nach den Sparmaßnahmen geben und einen Stadt ohne Kultur ist eine tote Stadt!!!

Mfg A. Bremer

 

Erst die Preise anheben, dann ggf. einstellen

Eine Streichung als letztes Mittel ist durchaus denkbar. Allerdings ist es auch denkbar, die Eintrittspreise kostendeckend zu gestalten (2011 - 2012). Wenn es sich dann noch immer nicht rechnet, kann das Angebot einstellst werden (ab 2013).

Erst die Preiswe anheben....

Hallo tdazucek,

 

Sehr gut!!

Das bestätigt doch meine Meinung. "Wer Musik hören will, soll sie auch bezahlen".

Warum soll die gesamte Bürgerschaft im Umlageverfahren für Musik bezahlen, die nur ca. 15 % der Bürger hören möchten?

Subventionen sind da fehl am Platz.

Auflösung = letzte Option

Ich finde auch, dass die Auflösung des Orchesters die allerletzte Schlusslösung sein sollte. Es wäre interessant zu wissen, was in den letzten Jahren unternommen wurde, dass sich das Orchester in Zukunft mehr und mehr selber tragen kann, oder ob hier jahrelang gepennt wurde, ohne etwas zu unternehmen. Davon hängt ab, realistisch einschätzen zu können, ob das Orchester wirklich nicht mehr zu retten ist (da bspw. schon viel versucht wurde) oder nicht.

Wurde noch nichts unternommen, dann stehen noch sehr viele Optionen offen, das Orchester möglicherweise selbsttragend zu entwickeln. Einige wurden hier bereits genannt. Hysterisches Rumgekreische a la "wir werden alle sterben" ist jetzt das allerletzte was wir gebrauchen können.

Thema verfehlt

Sehr geehrte(r) Brinkmann J und cassandra,

inhaltlich sehr interessante Kommentare aber zu meiner Schulzeit hätte man noch gesagt:

leider das Thema verfehlt. Ich sehe weder hysterisches Gekreische des Orchesters hier noch ein geldgieriges Orchester, dass sich an der Stadt bereichern will. Ich habe gelernt, man soll nie irgendwelche Behauptungen in den Raum stellen, wenn man von den Fakten keine Ahnung hat.nIch helfe Ihnen aber gerne und schildere Ihnen anbei die Faktenlage:

1. Das Orchester (was dieses Jahr den 30ten Geburtstag feiert) ist seit nunmehr 3 Jahrzehnten solide und gesund finanziert.

2. Das Orchester spielt 2 Konzerte pro Jahr im Rahmen des Kulturprogramms der Stadt und bekommt dafür ein Honorar.

Soweit die Fakten, die Ihnen leider nicht zugänglich waren. Aber das ist doch alles nur ein Neben-Kriegs-Schauplatz (wie oben bereits gesagt: sie verfehlen das Thema). Die Stadt Mülheim will einen wichtigen Teil des Kulturlebens, nämlich sämtliche Sinfonie- und Kammerkonzerte, eliminieren. Davon sind zahlreiche Künstler, Orchester, Musikgruppen aber vor allem der kulturinteressierte Bürger betroffen. Nur weil Sie evtl. keine klassische Musik mögen, kann man doch nicht platt fordern, dass diese KUltur weggespart werden soll.

Ich wiederhole mich gerne. Eine Stadt ohne Kultur ist eine tote Stadt. Und was macht denn ehrlich gesagt Mülheim aus? Im Vergleich zu den Nachbarstädten?

Für viele Bürger sicherlich das bislang angebotene Kulturleben.

Volle Zustimmung

Verehrter ruedi2000 und A Bremer,

vielen Dank für Ihre aufschlussreiche Erklärung, deren Fakten mir tatsächlich nicht zugänglich waren (deshalb auch meine Fragen).

Das hysterische Gekreische habe ich vielmehr denjenigen vorgeworfen, die die Auffassung vertreten "Wir müssen nun mal sparen, deshalb schmeißen wir alles über den Jordan was nicht niet- und nagelfest ist." Im Übrigen liebe ich klassische Musik, ganz besonders wenn sie von Orchestern vorgetragen wird, und halte sie für einen wichtigen Bestandteil unserer Kultur.

A Bremer sagte bereits, dass das Orchester ein Verein ist welcher keinerlei Kulturförderung durch die Stadt erhält. Ist es also richtig, dass es sich bei o.g. Einsparbetrag um die 100%ige Kürzung des Honorars der Musiker dieses Orchesters handelt? Oder sind hier sämtliche Honorare aller "gesponsorten" Mülheimer Musiker gemeint?

Es wäre für mich interessant zu wissen, welche Künstler/ Orchester genau im Einzelnen davon betroffen wären. Und es geht mir darum, Lösungen zu finden, wie diese Gruppen ggf. auch unabhängig von der Stadt weiter bestehen können. Auf die Stadt werden wir uns künftig, was Kultur betrifft, leider nicht mehr verlassen können.

Sinfoniekonzerte

Ich empfinde es als zynisch, die Besucher der Sinfonie- und Kammerkonzerte auf die Nachbarstädte zu verweisen.

Mülheim hat eine der ältesten Bevölkerungen in der Region. Gerade diese Menschen besuchen die Konzerte. Sie fahren abends nicht gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zumal die Konzerte im Winterhalbjahr, also in der dunklen Jahreszeit stattfinden. Für die Hinfahrt nach Essen oder Duisburg sind die Verbindungen noch akzeptabel, aber für die Rückfahrt steht man spät abends oft lange auf zugigen U-Bahnhöfen oder an dunklen Haltestellen. Da ältere Menschen an solchen Orten Angst haben, werden sie in Zukunft überhaupt keine Konzerte mehr besuchen können.

Allerdings sind die Konzerte in Mülheim sehr preiswert. Obwohl wir erstklassige Orchester zu Gast haben, zahle ich für mein Abo in der Reihe 19 für 7 Sinfoniekonzerte nur 89,50 €. Das sind nicht einmal 13 € pro Konzert. In den Nachbarstädten zahlt man leicht das Doppelte oder mehr.

Ich bin bereit, das Doppelte für mein Abo zu zahlen, und ich bin sicher, viele andere wären das auch. Wer sich eine solche Erhöhung nicht leisten kann, sollte Ermäßigung bekommen.

Also: Erhöhung der Preise über die vorgesehenen zweimal 10 % hinaus, aber Beibehaltung der Konzerte.

Übrigens: viele derjenige, die Kommentare zu diesem Sparvorschlag schreiben, scheinen nicht zu wissen, dass Mülheim schon seit Jahrzehnten keine eigenes Sinfonieorchester mehr hat, sondern die Konzerte einkauft.

Renate Sommer, Abonnentin der Sinfoniekonzerte

Keine 100%ige Streichung - Einnahmen verbessern

Eine 100%ige Streichung der Konzerte wäre katastrophal für Mülheim - da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Statt einfach nur plump zu streichen, sollte eher über eine Verbesserung von Einnahmen nachgedacht werden. Und dazu gehören nicht nur die Erhöhung der Eintrittspreise. Man sollte sich vielmehr umschauen (national/international), welche Mittel es noch gibt, z.B.

- Sponsoren für Plakate und Programmhefte

- Gesponsorte Blumendeko

- Catering in der Pause (Fingerfood)

- In einem britischen Theater habe ich es erlebt, dass alle Besucher beim Eintritt gefragt wutrden, was sie in der Pause trinken möchten. In der Pause standen dann die Getränke bereit und abschreckende Schlangen entfielen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass dadurch wesentlich mehr konsumiert wurde

- ...

 

Warum sollten kulturelle

Warum sollten kulturelle Aktivitäten aufgegeben werden, nur weil gerade mal das öffentliche Geld fehlt? Ein - wie ich annehme - so gutes Zupforchester kann doch sicherlich sowohl auf weitere Auftritte z.B. in Nachbarstädten hoffen, als auch auf Sponsoren. Vielleicht wäre es der beste Weg, wenn die Stadt mittelfristig z.B. das Orchester dabei unterstützen könnte, eine Eigenfinanzierung auf die Beine zu stellen. So dass Schritt für Schritt die öffentliche Förderung zurückgefahren werden kann.

Kammerkonzerte

Lieber Anders,

 

Sie haben völlig recht. Kulturelle Aktivitäten sollten nicht aufgegeben werden, wenn die Kassenlage gefährlich wird.

Es ist hier in den Diskussionsbeiträgen schon angeklungen, und teilweise ausgeführt worden.

 

Das Zupforchester ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Es tritt 2 mal im Jahr im Rahmen der Kammer-und Sinfoniekonzerte auf. Dafür erhät es ein Honorar. Eine weitere "Förderung" bekommt es nicht von der Kommune.

Es erbringt also eine Gegenleistung. Es macht also einen Unterschied ob die Düsburger oder Bochumer Sonfoniker nicht mehr auftreten, deren Mitglieder alle samt Angestelltenverträge haben, oder ob die Mülheimer Zupfer, alle Amateurmusiker, die,meines Wissens, persönlich keine Honorare bekommen.

 

Der Grundtenor bleibt aber der Wegfall der Konzerteinrichtung. Wer schon einmal da war, und es mit den Nachbarstädten vergleicht, weiss, das die Qualität hoch ist.

 

Es wurden ja hier schon einige Sparvorschläge genannt.

 

 

 

 

 

Hallo Ambrosius, ich denke,

Hallo Ambrosius,

ich denke, es geht in den heutigen Zeiten darum, Kulturangebote "materiell tragfähig" zu bekommen. Allen Kulturschaffenden, die jetzt noch durch öffentliche Gelder unterstützt werden, wäre tatsächlich langfristig eher damit geholfen, wenn sie gar nicht mehr auf diese Gelder angewiesen wären. Das Umdenken könnte ja bedeuten, dass künftig die Stadt alternative (z.B. private) Finanzierungen vermittelt. 

Einsparung Kammerkonzerte

Diese Einsparungsmaßnahme finde ich OK ! In den naheliegenden nachbarstädten gibt es reichlich alternative Angebote, die genutzt werden können !

Wegfall der Konzerte des Mülheimer Zupforchesters

Als Liebhaberin klassischer Musik bin ich mit der Sparmaßnahme „ Aufgabe sämtlicher Sinfonie- und Kammerkonzerte“ überhaupt nicht einverstanden. Für das Mülheimer Zupforchester (MZO) könnte die Sparmaßnahme sogar das Aus bedeuten. Dabei verfügt die Stadt Mülheim mit dem Mülheimer Zupforchester über eines der besten Zupforchester Deutschlands, das bei namhaften Wettbewerben viele Preise gewonnen hat und die Mülheimer Kulturfreunde seit Jahren mit hervorragenden Konzerten erfreut. Nach meinen Beobachtungen wächst die Fangemeinde des Orchesters stetig. Ich persönlich würde gerne für die Eintrittskarten einen höheren Preis bezahlen und damit das MZO auch weiterhin unterstützen. Den Vorschlag stattdessen kulturelle Veranstaltungen in den Nachbarstädten zu besuchen halte ich für eine Farce.

Mülheim sollte bestrebt sein als Wohnstadt an Attraktivität zu gewinnen und den Bürgern ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot, z.B. mit dem Mülheimer Zupforchester als Werbeträger, zu bieten statt zur „Schlafstadt" zu werden.