Aufgabe der Bürgeragentur

Aufgabe der Bürgeragentur

Ergebnis -4 Punkte
Entscheidung: 
Vom Rat beschlossen.
Bemerkung zur Entscheidung: 
Wurde vom Rat verändert beschlossen, d.h. mit der Vorgabe, dass der jetzige Standort aufgegeben und die Einrichtung in das historische Rathaus integriert wird. Die konkrete Einsparsumme muss noch genau ermittelt werden und daher nicht quantifizierbar.
Vorschlagsnummer: 
235
Kennzeichnung: 
Vorschlag Internet

Dieser Vorschlag wurde über das Online-Haushaltsforum eingereicht.

 

Eingegangener Vorschlag:

Die Bürgeragentur Schloßstr./Ecke Löhberg scheint mir ziemlich überflüssig zu sein. Die Prospekte kann man auch anderswo auslegen (Stadtbücherei, Kartenverkaufsstelle im Medienhaus, VHS). Die Funktionen der Bürgeragentur kann man auch über Internet bzw. Telefon anbieten.Ich habe nicht den Eindruck, daß die Bürgeragentur besonders intensiv genutzt wird. Immer, wenn ich da vorbeikomme, ist es leer dort.

Stellungnahme der Verwaltung:

Die Aufgaben der Bürgeragentur leiten sich aus § 24 der Gemeindeordnung für Nordrhein-Westfalen (Anregungen und Beschwerden) ab. Hier fordert der Gesetzgeber die Verwaltung auf, die Kommunikation und das Verständnis von Verwaltung und Bürgerschaft zu optimieren. Im Jahre 2009 bearbeitete die Bürgeragentur 20397 Bürgerkontakte. Seit Juli 2009 bietet die Bürgeragentur Leistungen in Kooperation mit lokalen Versorgern für die Bürger in der Bürgeragentur an (medl und MEG).

Einsparsumme: Umgerechnet maximal zwei Stellen, da die Beschwerden und Anregungen dann wieder direkt in den Fachbereichen bearbeitet werden müssen und dort zu hohem Personalbedarf führen. Eine Quantifizierung des mit dem Vorschlag verbundenen Einsparpotenzials ist daher vorab nicht möglich.

Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013: 
0 Euro
Einspar- oder Einnahmesumme im Jahr 2013 laut Haushaltsbeschluss: 
0 Euro

traurig genug

Es ist traurig genug das man der Verwaltung per Gesetz verordnen muß das sich Bürgerbeschwerden und Anregungen ernst nehmen muß. Den Damen und Herren (NICHT ALLEN) einfach mal erklären das Ihr Job von den Bürgen gezahlt wird, das sie ein wenig Freundlichkeit und Höflichkeit an den Tag legen  müssen.

und Zwei eingesparte Stellen machen dann auch schon mal wieder ein paar tausend Euro aus.

Bei den Stellungnahmen der Verwaltung zu manchen Vorschlägen hat man den eindruck das Vorschläge  die nicht die VErwaltung betreffen positiv gewertet werden und Vorschläge die die Verwaltung betreffen als schlecht bewertbar gelten.

Am eigenen Ast sägen...

...das wird wohl niemand freiwillig tun. Zudem sind "Streichungen" im öffentlichen Dienst / von Beamten nicht ohne weiteres bzw. überhaupt nicht möglich. Hier würden dann die eingesparten 2 Stellen einfach nur wieder in die Fachbereiche "versetzt". Schickt man 2 Mitarbeiter in den Vorruhestand, werden Pensionszahlungen fällig - außer einer Kostenverschiebung kann ich also keine Einsparung erkennen.

Ich finde Bürgeragenturen eine schöne Sache, wenn man sie sich leisten kann und sie einen effektiven Nutzen für die BürgerInnen haben. Daher ist es sicher angebracht, auch hier die Effizienz zu überprüfen, sprich: werden alle Bereiche und Angebote auch wirklich regelmäßig von den Bürgern ausreichend stark genutzt? Wieviele Mitarbeiter arbeiten denn momentan in der Bürgeragentur? Geht man von 5 Mitarbeitern aus, musste jeder von ihnen im vergangenen Jahr etwa 4097 Bürgerkontakte bearbeiten; geht man von 250 Arbeitstagen aus, sind das am Tag etwa 16 Kontakte gewesen. Das ist nicht wenig, aber auch nicht übermäßig viel (was natürlich davon abhängt, welcher Aufwand pro Bürgerkontakt aufgebracht werden muss).

Eins steht zumindest fest: Ist die Bürgeragentur erst einmal wegrationalisiert, entfällt für die BürgerInnen ein nützliches Angebot, Beschwerden, Kritik und Anregungen direkt an die richtigen Stellen weitergeleitet zu bekommen. Denn die meisten wissen sicher nicht auf Anhieb, an welches Dezernat oder welchen Fachbereich sie ihre Fragen richten müssen, damit sie auch richtig bearbeitet werden. Auf diese Weise spart das Bürgeramt den BürgerInnen viel Zeit, Nerven und lange Wege.